László Nógrádi, der ehemalige Direktor der Fahrradfabrik Csepel Művek und Vater des Csepel-Campingrads, ist verstorben, wie das offizielle Portal der Gemeinde Csepel berichtet. Sein Lebenswerk wurde 2020 von der Gemeinde Csepel mit dem Csepel-Erbe-Preis ausgezeichnet.
Die Fahrradfabrik Csepel erlangte in den 1960er Jahren mit einem Modell, das auf der Idee von László Nógrádi basierte, Weltruhm.
1970: Stand der Csepel Fahrrad- und Nähmaschinenfabrik mit Camping Fahrrädern auf der Budapester Internationalen Messe (Foto: Fortepan/Nagy Gyula)
Die Menschen – zumindest diejenigen, die ein Auto besaßen – fuhren hauptsächlich mit Trabant und Wartburg, und es brauchte ein Fahrrad, das klein war und in diese Autos passte, erinnerte sich László Nógrádi vor einigen Jahren in der Bezirkszeitung an die Entwicklung der weltberühmten Konstruktion.
Seine Idee sei gewesen, dass das Fahrrad faltbar, aber auch ausreichend stabil sein sollte.
Die Csepel-Campingräder waren sehr erfolgreich und wurden in großen Mengen nach Deutschland, in die Schweiz, in die Niederlande und in andere Länder exportiert.
Eine Million Exemplare des Faltrads wurden auf dem In- und Auslandsmarkt verkauft.
Auch die Einwohner von Csepel profitierten davon, denn aufgrund des Mangels an öffentlichen Verkehrsmitteln fuhren die meisten Beschäftigten mit dem Fahrrad zur Arbeit in die Fabrik.
1982: Finale des Jugendwettbewerbs für Verkehrssicherheit, Fahrradmontage-Wettbewerb mit Csepel-Campingrädern (Foto: Fortepan/Magyar Rendőr)
Als Chefkonstrukteur war László Nógrádi später an der Entwicklung weiterer Fahrradmodelle beteiligt, und die Verbreitung der Marke Csepel ist ihm maßgeblich zu verdanken. Sein Wissen wurde auch im Ausland anerkannt.
Auch in seinen Rentenjahren engagierte er sich aktiv im öffentlichen Leben von Csepel und hielt im Rahmen des Csepeler Vereins für Lokalgeschichte und Stadtverschönerung regelmäßig Vorträge über die Geschichte von Csepel.
Der ehemalige Fabrikdirektor, der auch im hohen Alter noch regelmäßig Fahrrad fuhr und an Wanderungen teilnahm, wird am 5. März um 10:30 Uhr auf dem örtlichen Friedhof beigesetzt.
via csepel.hu, Beitragsbild: Fortepan/Urbán Tamás