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Wasserfall von Jajce 1903

Vor 170 Jahren wurde Tivadar Kosztka Csontváry geboren, und das Museum der Schönen Künste – Ungarische Nationalgalerie und das Janus-Pannonius-Museum in Fünfkirchen (Pécs) feiern dieses Jubiläum mit einer gemeinsamen Ausstellung. Die Ausstellung mit rund vierzig Werken ist eine Hommage an einen der originellsten Künstler in der Geschichte der ungarischen Malerei.

Die einsame Zeder. Foto: Wikimedia

Die Ausstellung, die aus den beiden öffentlichen Sammlungen,  die die meisten Werke des Malergenies besitzen, zusammengestellt wurde, wird am 13. April im Museum der Schönen Künste eröffnet und ist bis zum 16. Juli zu sehen. Die gemeinsame Ausstellung, die einen umfassenden Überblick über sein Schaffen bietet, wird ab 1. August im Csontváry-Museum in Fünfkirchen zu sehen sein, das in diesem Jahr 50 Jahre alt wird. Die gemeinsame Ausstellung kann man bis zum 5. November besichtigen.

Ruinen des griechischen Theaters in Taormina. Foto: Wikimedia

Im Museum der Schönen Künste fand 1963 zum letzten Mal eine Ausstellung mit Werken von Csontvárys statt. Im Branauer Komitatssitz werden die im Csontváry-Museum gezeigten Werke erstmals durch Werke aus der Sammlung der Hauptstadt ergänzt.

Pilgerfahrt zu den Zedern im Libanon. Foto: Wikimedia

Dank der zusammengeführten Sammlungen der beiden Institutionen werden Csontvárys berühmtes Selbstporträt und Die einsame Zeder, die großformatigen Ruinen des griechischen Theaters in Taormina und sein Gemälde Das Große Kohlbachtal in der Tatra ebenso gemeinsam ausgestellt wie die Pilgerfahrt zu den Zedern im Libanon und der Wasserfall von Jajce.

Das Große Kohlbachtal in der Tatra. Foto: Wikimedia

Fact

Tivadar Kosztka Csontváry (1853-1919) war Apotheker und erlernte erst ab seinem 42. Lebensjahr die Kunst der Malerei,  im Wesentlichen war er aber Autodidakt. Er bereiste Länder wie Palästina, den Libanon, Sizilien, Griechenland, Bosnien und Ägypten, von wo er eine Vielzahl von Eindrücken mitbrachte, die er für seine Bilder, insbesondere von Landschaften, künstlerisch verarbeitete.
Seine Zeitgenossen haben seine Kunst nicht verstanden. Missverständnisse und Einsamkeit störten sein seelisches Gleichgewicht und seine schöpferische Kraft verpuffte zunehmend. Seine Bedeutung wurde erst 1930 auf einer Sammlerausstellung entdeckt. Csontvárys visionäre Malerei zeichnet sich durch expressionistische Inbrunst, brillante Farbgebung und Symbolkraft aus.

Selbstporträt. Foto: Wikimedia

Während das Fünfkirchener Museum die Werke von Csontváry in der Hauptstadt ausstellt, präsentieren die beiden Institutionen gemeinsam vom 17. April bis zum 16. Juli eine Auswahl der Werke von Toulouse-Lautrec im Janus-Pannonius-Museum. Eine Ausstellung des reichhaltigen Materials der Sammlung der Nationalgalerie wurde 2014 anlässlich des 150. Geburtstags des Meisters in der Hauptstadt eröffnet und von mehr als 100 000 Besuchern besucht. In den letzten Jahren wurde diese besondere Sammlung mit großem Erfolg auch in Rom und Peking gezeigt.

Auktion: Csontváry-Gemälde für Rekordpreis verkauft
Auktion: Csontváry-Gemälde für Rekordpreis verkauft

Die Versteigerung des Gemäldes „Geheimnisvolle Insel“ des ungarischen Malers Tivadar Kosztka Csontváry begann am 19. Dezember im Kongresszentrum Budapest mit 160 Millionen Forint.Weiterlesen

Via kultura.hu Beitragsbild: Wikimedia