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Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Gründung der Schokoladenfabrik wird in Szerencs (Serentsch, Komitat Borschod-Abauiwar-Semplin) ein Jahr lang mit einer Reihe von Veranstaltungen an eine der bekanntesten Süßigkeiten des Landes erinnert.
Judit Majoros, die Direktorin des Sempliner Museums, erklärte gegenüber der MTI, dass die Veranstaltungsreihe um zwei wichtige Daten herum organisiert wird. Der erste Termin ist der 8. Juni, an dem die Ausstellung des Museums mit dem Titel Süße Jahre – 100 Jahre Schokoladenproduktion in Szerencs eröffnet wird, in der die wichtigsten Ereignisse und Meilensteine in der Geschichte der Kakao- und Schokoladenproduktion in Szerencs vorgestellt werden. Der Ausstellung ging eine wissenschaftliche Forschung und eine Sammelaktion voraus, die den Bestand mit vielen alten Fotos, Dokumenten und Gegenständen bereichert hat.
Ein weiteres Ergebnis der Forschung ist ein albumartiger Jubiläumsband mit dem Titel „Szerencsi“ – Die Geschichte der Kakao- und Schokoladenproduktion in Szerencs. Die Publikation, die ebenfalls am 8. Juni veröffentlicht wird, beschreibt nicht nur die Geschichte der Schokoladenherstellung in den letzten hundert Jahren, sondern bietet auch einen Blick hinter die Kulissen des Produktionsprozesses anhand von Fotos.
Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung plant das Museum außerdem die Herausgabe einer Postkarte mit Sonderstempel, welche die bekannten „Katzenzungen“ aus Schokolade darstellt. Dabei handelt es sich um eine so genannte Maximumkarte, denn auf der Postkarte wird dasselbe Bild zu sehen sein wie auf der Briefmarke.
Ein weiteres wichtiges Datum ist der 26. und 27. August, wenn in Szerencs das Arthur-Tage-Festival stattfindet, bei dem eine Schokoladenskulptur hergestellt wird und sich alles um Schokolade und Spaß dreht. Während der Veranstaltung öffnet die Szerencs Bonbon GmbH, die ihre Produkte mit einem Logo zur Hundertjahrfeier versieht, ihre Pforten für die Besucher und gibt ihnen einen Einblick in die Schokoladenherstellung. In Zusammenarbeit mit der ungarischen Post wird eine Gedenkbriefmarke herausgegeben, deren Rückseite mit Schokoladengeschmack versehen ist.
Außerdem wird das Fabrikgebäude in Diósgyőr renoviert, wobei in den Gängen mit Fotos an die Vergangenheit der Fabrik erinnert wird und im Hof eine Freiluftausstellung stattfindet.
Die Geschichte der Schokoladenherstellung in Szerencs geht auf das Jahr 1923 zurück, als die Schokoladenproduktion in der Nähe der örtlichen Zuckerfabrik begann. In den ersten Jahren wuchs die Produktion sprunghaft an, und die Schokolade aus Szerencs wurde begehrt und weltweit anerkannt. Vor dem Zweiten Weltkrieg war der Betrieb in Szerencs die größte Schokoladenfabrik des Landes, die 1948 verstaatlicht wurde.
Der Verkauf der Schokoladenfabrik war eine der ersten Privatisierungen nach der Wende, bei der Nestlé eine 97%ige Beteiligung an der 1991 gegründeten Intercsokoládé Kft. erwarb und dann unter dem Namen Nestlé Hungária Kft. alleiniger Eigentümer wurde. Zu dieser Zeit machten Süßwaren nur die Hälfte des Gesamtprodukts aus, der Rest bestand aus Kaffee, Kakao und Suppenpulver. Szerencs war zunächst das Zentrum der Produktion von Nesquik-Kakaopulver und der Verpackung und des Vertriebs von Nescafé in Mitteleuropa, und von hier aus wurden die ausländischen Partner bedient. 1996 nahm ein neues Süßwarenunternehmen in Szerencs seine Tätigkeit auf, die Bonbon GmbH mit einer Fläche von 3.000 qm. Im Jahr 2018 schenkte Nestlé der Bonbon GmbH das Recht, die Marke Szerencsi auf Süßwaren zu verwenden, wodurch das Unternehmen von István Takács zum Erben der Marke wurde, die seit 2015 mit dem Titel „Herausragender nationaler Wert“ ausgezeichnet ist.
Via MTI Beitragsbild: Szerencsi Bonbon Facebook