Ab dem 16. März wird die Musik des Komponisten bei Hunderten von kostenlosen Veranstaltungen in Hunderten von Orten des Karpatenbeckens aufgeführtWeiterlesen
Die Johannes-Hahn-Orgel in der verfallenen Kirche von Kirchberg
Von morgens bis abends wird am 21. März in der evangelischen Pietati-Kirche im siebenbürgischen Klausenburg (Kolozsvár, Cluj) Bach-Musik gespielt. Mit den Spenden der Konzertbesucher soll eine wertvolle Barockorgel gerettet werden.
Die Organisatoren sammeln Spenden für die Restaurierung der Barockorgel von Kirchberg (Chirpăr, Kürpöd), Kreis Hermannstadt in Siebenbürgen (Rumänien), die in der Pietati-Kirche ein neues Zuhause finden wird, wenn die Mittel für die Restaurierung aufgebracht werden. Da das Instrument, ein Werk des berühmten siebenbürgischen Orgelbauers Johannes Hahn von 1783, wegen der Auflösung der siebenbürgisch-sächsischen Kirchengemeinde nicht mehr in Gebrauch ist, wurde es nach Honigberg (Hărman, Szászhermány) gebracht. Dort soll die historische Orgel in der Werkstatt von Árpád Magyari restauriert werden. Wie die Hermannstädter Zeitung berichtet, wurde die Orgel 1988 von dem Hermannstädter Orgelbauer Hermann Binder restauriert und befand sich daher lange in gutem Zustand.
Erich Türk, Orgeldozent der Klausenburger Musikhochschule und Mitglied des Orgelausschusses der Evangelischen Kirche Rumäniens, vermittelte die Dauerleihgabe des Barockinstruments und wird die Orgel bei der Ausbildung der Nachwuchsorganisten einsetzen.
Die Konzerte beginnen um 9 Uhr und dauern bis zum Abend. An ihnen nehmen die Musikbildungseinrichtungen der Stadt – das Sigismund Toduță Musikgymnasium, die Gheorghe Dima Musikakademie – sowie renommierte in- und ausländische Künstler teil.
Unter anderem werden Steffen Schlandt, der Organist der evangelischen Schwarzen Kirche von Kronstadt, und das Vokalensemble Schola Cantorum Transsylvaniensis unter der Leitung von Erzsébet Windhager-Geréd, der Organistin der evangelischen Bischofskirche in Wien, beim Bach-Marathon auftreten. Das Publikum wird auch den berühmten Cellisten Octavian Lup und den renommierten Pianisten Mihai Diaconescu hören, und einer der bemerkenswertesten Interpreten des Abschlusskonzerts wird der in Amerika geborene Geiger Artur Kaganovsky sein.
Der von der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Klausenburg, der Evangelisch-Lutherischen Kirche Rumäniens und dem Andor-Járosi-Verein organisierte Marathon wird Lehrkonzerte für ungarisch und rumänisch sprechende Schulkinder umfassen.
Ziel der Veranstaltung ist es auch, das musikalische und spirituelle Erbe des lutherischen Barockmeisters zu präsentieren und ihn einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. „Ein zentraler Gedanke unserer Veranstaltung ist es, die jüngeren Generationen anzusprechen und ihnen die Schönheit als Gegenpol zum verzerrten Weltbild unserer Zeit zu vermitteln. In diesem Jahr versprechen die Künstler, die im Halbstundentakt wechseln, einen ganzen Tag voller Musik. Deshalb sehen wir der zweiten Auflage in diesem Jahr mit Zuversicht entgegen“, so Zoltán Horváth, Organist der Pietati-Kirche.
Via Krónika Beitragsbild: Hermannstädter Zeitung Facebook