Um die Preise zu senken, müssten die Gasimporte nach Europa erhöht werden, erklärte Außnminister Szijjártó.Weiterlesen
Eine der schwersten negativen Folgen des Krieges in der Ukraine ist, dass die Welt wieder einmal den Weg der Blockbildung eingeschlagen hat, was in krassem Gegensatz zu den europäischen und ungarischen Interessen steht. Dialog und Konnektivität seien notwendig, erklärte der ungarische Außenminister am Mittwoch in Genf.
In seiner Rede vor dem Forum für nachhaltige Entwicklung der UN-Wirtschaftskommission für Europa (UNECE) sagte Péter Szijjártó, eine der schwersten negativen Folgen des Krieges sei, dass sich die Welt wieder auf den Weg der Blockbildung begeben habe, was in krassem Gegensatz zu den europäischen und ungarischen Interessen stehe. Er betonte, dass die mitteleuropäischen Staaten immer dann den Kürzeren zogen, wenn es zu einem Konflikt zwischen Ost und West kam. Anstelle von Blöcken sei eine auf gegenseitigem Respekt und gegenseitigem Nutzen beruhende Zusammenarbeit erforderlich, und dafür müsse der Dialog aufrechterhalten werden, ohne den selbst die Hoffnung auf Frieden schwinden werde.
Der Politiker wandte sich gegen Bestrebungen, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ost und West zu kappen, und betonte, dass
die Beendigung der Zusammenarbeit zwischen Europa und China die Wirtschaft des Kontinents „lahmlegen“ würde.
Besonders hob er den wichtigsten Sektor der Weltwirtschaft hervor, die Automobilindustrie, die sich in einem Umbruch befinde: Die größten westlichen Unternehmen seien bei der Elektromobilität stark von ihren östlichen Partnern abhängig.
In seiner Rede erklärte Szijjártó, dass der Kontinent vor den größten Herausforderungen der jüngeren Geschichte stehe, sowohl in Bezug auf die Sicherheit als auch auf die Wirtschaft. Er unterstrich, dass
alle den Preis für den Krieg in der Ukraine zahlen, da die Lebensmittel- und Energiepreise in die Höhe geschossen sind, die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat und die Wettbewerbsfähigkeit Europas dadurch erheblich geschwächt wird.
Außerdem sei die Gefahr einer Eskalation größer denn je, unter anderem wegen der anhaltenden Waffenlieferungen und nuklearen Bedrohungen, warnte der Minister. Er wies darauf hin, dass „wenn es zu einer Eskalation kommt, diese nicht Tausende von Kilometern entfernt oder auf der anderen Seite eines Ozeans stattfinden wird, sondern in unmittelbarer Nachbarschaft“. Er betonte, dass der bewaffnete Konflikt bereits viele Opfer innerhalb der ungarischen Gemeinschaft in der Ukraine gefordert habe.
„Für uns ist es jetzt das Wichtigste, Leben zu retten, und die Antwort auf die Frage, wie wir das tun können, liegt auf der Hand: Frieden schaffen. Die Rettung von Menschenleben ist im Frieden möglich, und wir rufen zu einem sofortigen Waffenstillstand und zu Friedensgesprächen auf“, so Szijjártó.
Europa steht heute vor nie dagewesenen Herausforderungen, unsere Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit stehen auf dem Spiel,
fügte der Minister hinzu.
Abschließend ging er auf das Thema nachhaltiges Wachstum ein, das seiner Meinung nach nur erreicht werden kann, wenn grüne Ziele auf der Grundlage von Vernunft und nicht von politischen oder ideologischen Erwägungen angegangen werden. Der Politiker betonte, dass
diese Ziele ohne Kernenergie in Europa nicht erreicht werden könnten und dass jede Diskriminierung der Kernenergie grüne Ziele unmöglich machen würde.
via mti.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite von Péter Szijjártó