Der ungarische Mathematiker wurde 1999 von der Financial Times zum Mann des 20. Jahrhunderts ernanntWeiterlesen
Das János-Neumann-Programm ist das neue strategische Programm für die ungarische Wissenschaft und Innovation, sagte Balázs Hankó, Staatssekretär für Innovation und Hochschulbildung am Mittwoch in der Sendung „Guten Morgen, Ungarn“ von Radio Kossuth.
Der Staatssekretär erinnerte daran, dass das Programm nach János Neumann (John von Neumann), dem mathematischen Genie des 20. Jahrhunderts, benannt ist, der vor 120 Jahren geboren wurde und zusammen mit Ede Teller, Leó Szilárd und Tódor Kármán zur „Stürmerreihe“ gehörte, die in Amerika als Genies von einem anderen Planeten wahrgenommen und deswegen „Marsmenschen“ genannt wurden.
Er betonte, dass in den letzten Jahren in der ungarischen Forschung große Fortschritte erzielt worden seien, man wolle aber, dass das Land neben einer arbeitsorientierten Gesellschaft eine wissensbasierte Wirtschaft mit starker inländischer Wertschöpfung habe. Dies erfordere Innovation, ungarische Kreativität und Visionen.
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass Ungarn bis zum Jahr 2030 zu den zehn innovativsten Ländern in Europa gehört, statt wie bisher auf Platz 21″,
sagte er.
Er nannte drei Bereiche, in denen Fortschritte nötig sind, um dieses Ziel zu erreichen. „Wir brauchen mehr Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung“, betonte er und wies darauf hin, dass sich die Zahl der Forscher und Entwickler im Vergleich zu 2010 bereits verdoppelt habe (6.000 Forscher und Entwickler pro eine Million Einwohner) und bis 2030 auf 9.000 erhöht werden solle.
Es werden auch mehr Patente benötigt, um die derzeitige Zahl bis 2030 zu verdoppeln, fügte er hinzu.
Das János-Neumann-Programm umfasst die Stärkung des nationalen Forschungsnetzes, des Loránd-Eötvös-Forschungsnetzes (ELKH), das 18 Forschungszentren mit 2500 Forschern beschäftigt. Ziel sei die Internationalisierung, sagte er und wies darauf hin, dass Ministerpräsident Viktor Orbán gerade Balázs Gulyás, einen international renommierten Neurobiologen, der zuvor in Singapur und Schweden gearbeitet hat, zum Leiter des ELKH ernannt habe.
Er betonte auch, dass das Nationale Amt für Forschung, Entwicklung und Innovation durch eine Innovationsagentur ergänzt werden soll. Ziel sei es, gute Ideen so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen, betonte er.
Auch die Doktorandenausbildung soll gestärkt werden, so dass für ein Patent ein Doktortitel vergeben werden kann.
Er fügte hinzu, dass die Patentgebühren gesenkt werden sollen, um kleine Unternehmen zu fördern.
Balázs Hankó erklärte gegenüber dem Nachrichtensender M1, dass das Ziel darin bestehe, innovative Unternehmen mit den Forschungsaktivitäten der Universitäten zu verbinden. Gute Innovation, so fügte er hinzu, ist Innovation, die Lösungen für praktische Herausforderungen des täglichen Lebens bietet.
Via MTI Beitragsbild: Mesterséges Intelligencia Koalíció Facebook