Die Beziehungen zu den Turkstaaten können nicht nur als geschäftlich, sondern auch als freundschaftlich bezeichnet werden, so Außenminister Szijjártó.Weiterlesen
Mit staatlicher Unterstützung werden in der Türkei mit ihren rund 85 Millionen Einwohnern medizinische Geräte aus ungarischer Entwicklung auf den Markt kommen, was ohne die strategische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern nicht möglich gewesen wäre, erklärte der ungarische Außenminister am Mittwoch in Ankara.
Bei der Einweihung eines Werks des ungarischen Gesundheitsunternehmens Medicor in der Türkei sagte Péter Szijjártó, dass die mit einer Investition von mehr als 800 Millionen Forint (2,1 Mio. Euro) errichtete Anlage Inkubatoren für die Pflege von Säuglingen herstellen wird. Das Projekt wurde von der Regierung mit 480 Millionen Forint (1,2 Mio. Euro) unterstützt und wird in der zweiten Hälfte dieses Jahres in Betrieb genommen.
Er betonte, dass das international wettbewerbsfähige Unternehmen neben der Produktion auch einen großen Forschungs- und Entwicklungsbereich in Ankara einrichten wird, in dem ungarische und türkische Ingenieure bahnbrechende und weltweit einzigartige Entwicklungsarbeit leisten werden, um die Pflege von Frühgeborenen noch effizienter zu gestalten.
Der Minister begrüßte die Teilnahme von Vertretern fünf weiterer ungarischer Medizintechnikunternehmen, die alle daran interessiert sind, in den 85-Millionen-Markt des Landes einzutreten, und die von der türkischen Regierung voll unterstützt werden.
Wir unterstützen ungarische Unternehmen dabei, im Ausland zu investieren und Fabriken zu errichten, um ihre Exportmärkte zu erweitern. Neue Exportmärkte werden neue Einnahmen bringen, und neue Einnahmen werden die ungarische Wirtschaft stärken,
so Szijjártó.
Der Minister wies darauf hin, dass all dies nicht möglich gewesen wäre ohne die strategische Ebene der ungarisch-türkischen politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit, von der beide Seiten bereits sehr profitiert haben.
Auf die Frage eines Journalisten antwortete der Minister außerdem, dass Ungarn der Türkei für ihre Rolle bei der Gewährleistung der Energiesicherheit dankbar sei. Ohne den türkischen Transit könne die Sicherheit der Energieversorgung nicht gewährleistet werden, so Szijjártó.
Er betonte, dass
die Regierung in Zukunft auf die Transitrolle der Türkei zähle, da ein Abkommen über den Kauf von Erdgas aus Aserbaidschan in Vorbereitung sei, für das auch dieser Transportweg benötigt werde. Darüber hinaus seien Verhandlungen mit dem türkischen Energieunternehmen Botas über den Kauf von türkischem Erdgas im Gange.
Schließlich wies er darauf hin, dass auch die Kernenergie ein wichtiges Segment der Energiezusammenarbeit sei, zumal beide Länder Kraftwerke mit der gleichen Technologie bauen würden. Der Politiker unterstrich, dass die neuen Reaktorblöcke in der Türkei mit Sicherheit früher in Betrieb genommen werden und dass dies Ungarn wichtige Erfahrungen bringen wird, die alle genutzt werden, wenn die neuen Blöcke in Ungarn Ende des Jahrzehnts, Anfang des nächsten Jahrzehnts in Betrieb gehen.
via mti.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite von Péter Szijjártó