Eine Auswahl der Sammlung des Museums der Schönen Künste wird bis zum 30. Juli im Csontváry-Museum zu sehen sein.Weiterlesen
Selbstbildnis von Alice Endresz
Eine Ausstellung mit dem Titel Die anderen Acht – Malerinnen in der ungarischen Kunst (1916-1936) wird ab dem 25. Mai in Fünfkirchen (Pécs) zu sehen sein, teilte das Janus-Pannonius-Museum (JPM), der Organisator der Ausstellung, am Montag der MTI mit.
Auf dem Nationalen Salon gaben im Jahr 1931 acht Malerinnen der Moderne ihr öffentliches Debüt. Sie und die Künstlerinnen, die mit ihnen in einer Gruppe gearbeitet haben, werden in einer Ausstellung der Modernen Ungarischen Galerie in der Papnövelde-Straße in Fünfkirchen präsentiert, die bis Ende September geöffnet sein wird.
Die Gruppe definierte sich selbst als „neu“, was bedeutet, dass ihre Aktivitäten nicht im Bereich der akademischen Kunst, sondern im Rahmen der Moderne angesiedelt waren.
Die Künstlerinnen begannen ihre Ausbildung in der Zeit vor und während des Ersten Weltkrieges. Die Acht, die gezwungen waren, ihren Lebensunterhalt auf dem Kunstmarkt zu verdienen und den Schutz der Hochschule verlassen mussten, waren im Gegensatz zu ihren weiblichen Vorgängern durch ein Gemeinschaftsgefühl verbunden, mit einer starken Vision und einer modernen Sichtweise.
Sie hatten keine Lust, sich einer ausschließlich geschlechtsspezifischen Künstlergruppe anzuschließen, die Notwendigkeit zwang sie aber dazu. Letztlich haben sie Nachteile in Stärken verwandelt.
Die Werke der fünfzehn Malerinnen zeigen – in fragmentarischer Form – ein bisher unbekanntes Gesicht der ungarischen Kunst zwischen den beiden Kriegen, das sich nicht in die bis dahin als vorherrschend geltenden künstlerischen Strömungen einfügt.
Die meisten Werke sind weder sanft noch subtil, und die weibliche Seele, die als sensibel gilt, wird nicht dargestellt. Stattdessen sind die rohe, groteske Vision, Verzerrung, Dynamik und Vereinfachung die wichtigsten Ausdrucksmittel.
In der damaligen Zeit wurde dies von der Öffentlichkeit und der Kritik als Jagd nach Originalität und als übertriebene Konkurrenz zu den Männern empfunden, und die von ihnen vertretenen Stilrichtungen – insbesondere die Neue Sachlichkeit – wurden nicht gut aufgenommen.
Obwohl die Namen der Malerinnen trotz eines vielversprechenden Anfangs langsam aus der modernen ungarischen Kunstgeschichte verschwanden, wurden sie in den späten 1990er Jahren wiederentdeckt.
Nach Ausstellungen in Steinamanger (Szombathely), Budapest und Berlin, die vor 25 Jahren unter dem Titel Damenwahl stattfanden, präsentiert die um neulich entdeckte Werke erweiterte Ausstellung in Fünfkirchen das Werk dieser herausragenden Gruppe, die sowohl soziologisch als auch ästhetisch einzigartig in der internationalen Kunst ist.
Via MTI Beitragsbild: Miklós Folkmann Facebook