Die Entscheidung ist ein Zeichen für die Verschärfung der Sicherheitskrise in dem kleinen Land, das zwischen Rumänien und der Ukraine eingekeilt ist.Weiterlesen
Der moldauische Außenminister, Nicu Popescu (2. links), der moldauische Premierminister, Dorin Recean (Mitte), und der ungarische Außenminister Péter Szijjártó (2. rechts)
Ungarn werde die EU-Integrationsbemühungen der Republik Moldau nach Kräften unterstützen, da externe Partnerschaften für die derzeit geschwächte Gemeinschaft besonders wichtig seien, erklärte der ungarische Außenminister am Mittwoch in Chișinău.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem moldawischen Amtskollegen, Nicu Popescu, sagte Péter Szijjártó, dass die geopolitische Bedeutung der Östlichen Partnerschaft unter den gegenwärtigen Umständen noch wichtiger geworden sei, weshalb Ungarn eine möglichst baldige EU-Erweiterung und engere Beziehungen fordere.
Ungarn wird der Republik Moldau auch weiterhin jede erdenkliche Unterstützung zukommen lassen, um ihre Integrationsbemühungen erfolgreich zu gestalten,
so der Politiker.
Er betonte, dass die starke Position von OTP und Richter auf dem Markt des osteuropäischen Landes und die Tatsache, dass der bilaterale Handelsumsatz im vergangenen Jahr ein Rekordhoch von 200 Millionen Euro erreicht hat, eine gute Grundlage dafür bilden. Wichtig sei auch, dass Ungarn jedes Jahr 40 moldauische Studenten als Stipendiaten aufnehme.
Péter Szijjártó bedauerte, dass die Fluggesellschaft Wizz Air ihren Flugbetrieb in der Republik Moldau vorübergehend eingestellt hat, und äußerte die Hoffnung, dass die in ungarischem Besitz befindliche Airline so bald wie möglich zurückkehren wird, sofern die erforderlichen Sicherheitsgarantien erfüllt werden.
Der Minister wies auch darauf hin, dass Ungarn das Abkommen zwischen der Europäischen Union und Moldawien über die Senkung der Roaming-Gebühren unterstütze, was auch die Verbindungen stärken werde.
Schließlich kündigte er an, dass die Gelder, die bereits zur Finanzierung des Einsatzes der afghanischen Streitkräfte gezahlt wurden, trotz des Abzugs nicht an die NATO-Mitgliedsstaaten zurückgegeben werden können, so dass die ungarische Regierung beabsichtigt, einen Teil davon, nämlich 120 Millionen Forint (321 Tsd. Euro), zur Stärkung der Sicherheit in Moldawien zu verwenden.
Wir sind zwar keine Nachbarländer, aber wir sind uns nahe. Wir liegen an der Ostgrenze der Europäischen Union, Moldawien liegt an der Ostgrenze der Europäischen Politischen Gemeinschaft, und in dieser Form haben wir ein gegenseitiges Interesse an der Sicherheit des anderen,
unterstrich der Minister.
Am Dienstag ist Péter Szijjártó in der Republik Moldau mit Premierminister Dorin Recean, Außenminister Nicu Popescu, dem Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Dumitru Alaiba, und Kulturminister Sergiu Prodan zusammengetroffen.
via mti.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite von Péter Szijjártó