Die ungarische Transportindustrie hat ihren bisher größten Auftrag aus Ägypten erhalten.Weiterlesen
Außenminister Péter Szijjártó (rechts) mit seinem ägyptischen Amtskollegen, Samih Schukri
Während der Migrationsdruck auf Europa aufgrund der Politik Brüssels zunehme, sollten insbesondere jene Länder gewürdigt werden, die dabei helfen, die illegale Einwanderung einzudämmen, und daher sollte die finanzielle Unterstützung für Ägypten erhöht werden, erklärte der ungarische Außenminister am Dienstag in Budapest.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem ägyptischen Amtskollegen, Samih Schukri, betonte Péter Szijjártó, dass die Beziehungen zwischen den beiden Ländern seit jeher auf gegenseitigem Respekt beruhen, wovon Ungarn sowohl in sicherheitspolitischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht stark profitiert habe.
„Diese seit langem bestehende freundschaftliche Zusammenarbeit ist in einer Zeit, in der die globale Sicherheit sehr fragil geworden ist, noch wertvoller geworden. Die Bedeutung der ungarisch-ägyptischen Zusammenarbeit wird auch dadurch unterstrichen, dass wir beide zur weltweiten Mehrheit der Friedensbefürworter gehören“, sagte der Politiker.
Im Zusammenhang mit den ernsten Sicherheitsherausforderungen ging Péter Szijjártó auch auf das Problem der illegalen Masseneinwanderung ein. Er betonte, dass die ungarischen Behörden im vergangenen Jahr rund 270.000 illegale Grenzübertritte ohne jegliche Unterstützung aus Brüssel verhindert haben.
Da der Migrationsdruck aufgrund der Brüsseler Politik zunimmt, müssen wir vor allem jene Länder schätzen, die dazu beitragen, dass dieser Druck nicht noch größer wird,
so der Minister. Er hob hervor, dass Ägypten ein solches Land sei, das stabilste Bollwerk der nordafrikanischen Verteidigungslinie zum Schutz Europas, auch wenn die Situation durch den internen Krieg im benachbarten Sudan und die Flüchtlingsströme von dort noch komplizierter werde. „Wir fordern daher Brüssel auf, wir fordern, dass die Europäische Union ihre finanzielle Unterstützung für Ägypten erhöht, damit Ägypten die aus dem Sudan fliehenden Menschen aufnehmen kann“, unterstrich der Politiker.
Wir fordern Brüssel auch auf, Ägypten technische und technologische Unterstützung zu gewähren, damit es seine Grenzen sichern kann, damit die Flüchtlinge aus dem Sudan nicht nach Libyen gelangen können, das eine direkte Route nach Europa ist,
fügte er hinzu. Péter Szijjártó sagte, wir sollten dankbar sein, dass Kairo den Migrantenstrom unter Kontrolle hält, denn in der derzeitigen Situation wäre es für Europa sehr schwierig, eine weitere Sicherheitsherausforderung zu bewältigen.
Der Minister sprach auch über die Zusammenarbeit in den Bereichen Energie, Technologie und Ausbildung und wies darauf hin, dass beide Länder neue Kernkraftwerke bauen und dabei die gleiche Technologie und den gleichen Auftragnehmer verwenden. Er wies darauf hin, dass jedes Jahr 125 ägyptischen Studenten Stipendien für ein Studium an ungarischen Hochschulen angeboten werden und dass sich das Interesse in den 890 eingegangenen Bewerbungen für dieses Studienjahr widerspiegelt. Während des Treffens unterzeichneten die Parteien auch ein Abkommen über die Zusammenarbeit im Bereich des Pflanzenschutzes.
via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Péter Szijjártó