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Rudolf Schuster, ehemaliger Präsident der Slowakei, wird am Mittwoch vom Rat für Menschenwürde mit der Medaille für Menschenwürde ausgezeichnet, berichtet Magyar Nemzet. Mit dieser Auszeichnung werden die Bemühungen des Politikers um die Ungarn in der Slowakei und die ungarisch-slowakischen Beziehungen gewürdigt.
Rudolf Schuster, der ehemalige slowakische Staatspräsident, wird am Mittwoch im Rahmen einer Zeremonie im ungarischen Generalkonsulat in Košice (deutsch: Kaschau, ungarisch: Kassa) vom Präsidenten der Organisation, Zoltán Lomnici senior, und dem Generalsekretär Miklós Szunai mit der Medaille für Menschenwürde des Rates für Menschenwürde ausgezeichnet. Der ehemalige Staatschef wird von Géza Erdélyi, reformierter Bischof im Ruhestand und Vizepräsident des Rates für Menschenwürde, gewürdigt.
Rudolf Schuster war von 1999 bis 2004 Staatsoberhaupt der Slowakei. Davor war er von 1983 bis 1986 Bürgermeister seiner Heimatstadt Košice und von 1990 bis 1992 Botschafter der Tschechoslowakei in Kanada.
Die Slowakei geriet im Zusammenhang mit dem Staatsbürgerschaftsgesetz schnell ins Visier des 2010 gegründeten Rates für Menschenwürde, so Zoltán Lomnici senior gegenüber Magyar Nemzet.
Der slowakische Gesetzgeber habe 2010 ein Gesetz verabschiedet, das jedem, der eine andere Staatsangehörigkeit annimmt, automatisch die slowakische Staatsbürgerschaft entzieht, erinnerte der ehemalige Oberste Richter. Das Gesetz sieht immer noch keinen Rechtsbehelf für die Betroffenen vor, obwohl der Europäische Gerichtshof im März 2019 in einem für alle Mitgliedstaaten verbindlichen Urteil festgestellt hat, dass das Recht auf einen Rechtsbehelf im Falle eines gesetzlichen Entzugs der Staatsbürgerschaft gewährleistet werden muss, fügte er hinzu.
Zoltán Lomnici senior erinnerte daran, dass die Beneš-Dekrete, die die Kollektivschuld von Deutschen und Ungarn festlegten, noch heute in Kraft sind und 2007 vom slowakischen Nationalrat ratifiziert wurden, so dass alle auf slowakischem Gebiet geborenen Ungarn nach wie vor als Kriegsverbrecher gelten. Als der damalige Ministerpräsident, Robert Fico, das Staatsbürgerschaftsgesetz rechtfertigte, sagte er, dass die ungarische Minderheit ein Risiko für die nationale Sicherheit der Slowakei darstelle, so Zoltán Lomnici senior gegenüber Magyar Nemzet.
Der Präsident des Rates für Menschenwürde sagte, dass
es sich in dieser Situation lohnt, nach Unterstützung zu suchen und auf die Arbeit derjenigen hinzuweisen, die die ungarische Minderheit in der Slowakei verteidigen und sich für harmonischere ungarisch-slowakische Beziehungen einsetzen.
„Rudolf Schuster, dessen Familie karpatendeutscher Herkunft ist, mütterlicherseits aber aus Ungarn stammt, verdient Anerkennung. Er war offen in seinen Kontakten mit Ungarn, mit ungarischen Politikern, insbesondere mit Ministerpräsident Viktor Orbán, und er war ein überzeugter Anhänger der V4-Zusammenarbeit. Unter den slowakischen Politikern bildete er eine positive Ausnahme. Es ist auch erwähnenswert, dass während seiner Amtszeit Košice eine Partnerstadt von Miskolc wurde“, sagte der ehemalige Oberste Richter der Zeitung.
via magyarnemzet.hu, Beitragsbild: Facebook/Teleráno