Kristóf Szalay-Bobrovniczky sprach am Verteidigungstag über die Aufgaben, vor denen die ungarischen Streitkräfte stehen.Weiterlesen
Die deutsche Bundesregierung hat in diesem Jahr bisher Rüstungsexporte im Wert von mindestens 4,62 Milliarden Euro genehmigt, was nach Angaben des deutschen Wirtschaftsministeriums einem Anstieg von etwa 12 Prozent im Jahresvergleich entspricht, berichtet Világgazdaság.
Das Ministerium hat die entsprechenden Statistiken auf Anfrage der Abgeordneten Sevim Dagdelen (Linke) zusammengestellt, die den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 19. Juni abdecken. Die Antwort wurde ursprünglich von der Deutschen Presse-Agentur gemeldet und auch von der Freien Presse aufgegriffen.
Es ist vielleicht nicht überraschend, dass die für die Ukraine bestimmten Rüstungsgüter den größten Wert darstellen. Für das von Russland angegriffene Land wurden Ausfuhrgenehmigungen im Wert von 1,18 Milliarden Euro erteilt. Aber Ungarn liegt mit deutschen Waffen im Wert von 1,03 Milliarden Euro dicht dahinter, so das Portal.
Angesichts der besonderen Situation der Ukraine und ihrer Waffensubventionen kann Ungarn also für sich in Anspruch nehmen, der größte Abnehmer deutscher Waffen zu sein.
Sieben der zehn größten Länder, die deutsche Waffen bestellen, sind EU- und/oder NATO-Mitglieder. Die Liste verdeutlicht die Überlegenheit des ungarischen Volumens. Während der Wert der ungarischen Käufe 1 Milliarde Euro übersteigt, hat das zweitplatzierte Zypern einen Auftragsbestand von 266,6 Millionen Euro. Die USA erhielten in diesem Jahr bis Mitte Juni für 265,8 Millionen Euro, das Vereinigte Königreich für 227 Millionen Euro, Frankreich für 226,8 Millionen Euro, Polen für 92,3 Millionen Euro und Finnland für 83,7 Millionen Euro deutsche Militärprodukte. Südkorea, das eine enge Partnerschaft mit Deutschland unterhält, hat von der Bundesregierung Waffenlieferungen im Wert von 201,7 Millionen Euro genehmigt bekommen. Unter den Drittländern ist auch Indien mit 108,4 Millionen Euro erwähnenswert, schreibt Világgazdaság.
Die deutschen Angaben bestätigen auch, dass der von der ungarischen Regierung angestrebte militärische Aufbau in rasantem Tempo voranschreitet.
Der Wiederaufbau der Armee wurde 2016 mit dem Programm Zrínyi 2026 eingeleitet, und der im vergangenen Jahr ausgebrochene Krieg hat der Entwicklung der Verteidigung und der Beschaffung von militärischen Geräten einen weiteren Schub verliehen.
Nach Angaben der NATO lagen die ungarischen Verteidigungsausgaben im vergangenen Jahr bei 1,44 Prozent des BIP. Im diesjährigen geänderten Haushalt wurde ein Verteidigungsfonds in Höhe von 842 Milliarden Forint (2,2 Mrd. Euro) eingerichtet, so dass die Verteidigungsausgaben im Jahr 2023 2 Prozent des BIP übersteigen werden. Das gleiche Ziel ist für 2024 vorgesehen. Im nächsten Jahr wird sich der Haushalt auf fast 1.310 Milliarden Forint (3,5 Mrd. Euro) belaufen. Im Jahr 2022 lagen die ungarischen Verteidigungsausgaben bei 1,44 Prozent des BIP. Die Entwicklung der ungarischen Verteidigungsausgaben zeigt eine deutliche Verbesserung gegenüber 0,86 Prozent des BIP im Jahr 2014. Der bisherige Höchststand wurde im Jahr 2020 mit 1,76 Prozent erreicht, so das Portal.
via vg.hu, Beitragsbild: Facebook/MH Klapka György 1. Páncélosdandár/Balázs Bratkó, Milán Szabó