Die ungarische Regierung hat 2019 für rund 100 Millionen Euro ein Grundstück in einem Hafen in Triest gekauft.Weiterlesen
Die zuständige Behörde hat das Be- und Entladen des in ungarischem Besitz befindlichen Terminals genehmigt, wodurch Ungarn der Verwirklichung der Pläne für den Hafen von Triest einen Schritt näher gekommen ist. Es ist jedoch vorgesehen, dass ungarische Unternehmen ihn erst ab 2026 nutzen können berichtet Napi.hu.
Die Hafenbehörde von Triest hat die technischen und wirtschaftlichen Machbarkeitspläne für die Be- und Entladung des Terminals im Besitz des ungarischen Staates genehmigt, berichtet Napi.hu gemäß Mitteilung von Adria Port. Parallel dazu hat die Auswertung der Ausschreibung begonnen, und in naher Zukunft könnte entschieden werden, wer mit den Arbeiten betraut wird.
Die Hauptaufgabe des beauftragten Unternehmens wird darin bestehen, den Kanal schiffbar zu machen.
Darüber hinaus wird die erste Phase des Projekts eine Lösung für den Anschluss des Kanals an das Straßennetz umfassen. Die Kosten hierfür werden auf 45 Millionen Euro geschätzt. Vor zwei Jahren wurde bekannt gegeben, dass PricewaterhouseCoopers die komplexe betriebswirtschaftliche und technische Durchführbarkeitsstudie für den Hafen von Triest zu Nettokosten von 445.000 € durchführen würde. Das Ergebnis der offenen Ausschreibung wurde vom Auftraggeber, der Adria Port gAG, im EU-Vergabeanzeiger veröffentlicht.
Das Nachrichtenportal erinnert daran, dass die ungarische Regierung das Hafenterminal von Triest im Januar 2021 erwerben konnte und bereits 2019 Adria Port, dem Unternehmen, das den Hafen entwickeln wird, 11,2 Mrd. Forint (30 Millionen Euro) zur Verfügung gestellt hat.
Das Terminal wurde früher von der Ölraffinerie Aquila für die Raffination und die Verarbeitung von Kohlenwasserstoffen genutzt, ist aber in den letzten Jahren zu einer Art Rostgürtel verkommen. Péter Szijjártó, Minister für auswärtige Angelegenheiten und Handel, erklärte Ende letzten Jahres, dass
ungarische Unternehmen ab 2026 das Hafenterminal von Triest für ihre Exporttätigkeit nutzen können.
Italien hat bereits 45 Millionen Euro aus dem Konjunkturfonds erhalten, um den betroffenen Küstenabschnitt zu entwickeln, und auch die Kosten für das Ausbaggern des Meeresbodens könnten aus diesem Betrag gedeckt werden.
Beitragsbild: Alessandro Minon Facebook