Ungarische Schaumweine gewinnen an Qualität

Ungarn hat bei der Herstellung von Qualitätsschaumwein im Vergleich zu vor ein oder zwei Jahrzehnten große Fortschritte gemacht, erklärte der Minister des Ministerpräsidentenamtes am Donnerstag auf der fünften Sektkonferenz und Sektfestival in Etyek.

Gergely Gulyás betonte, dass viele Menschen in Ungarn in letzter Zeit viel getan haben, um Schaumweine mit französischem Champagner konkurrenzfähig zu machen und sie auf der internationalen Bühne zu behaupten. Die Kombination von Schaumwein mit Speisen sei ein wichtiger Schritt in der ungarischen Gastronomie, der zu einem weiteren Anstieg des Verbrauchs führen könne.

Der Minister wies auch darauf hin, dass

der Wein- und Sektkonsum in Europa rückläufig ist, während es in Ungarn in Mode ist, Sekt zu trinken,

der Sektor boomt, aber „die jungen Generationen trinken nicht wie ihre Eltern und Großeltern Alkohol“, was eine große Herausforderung für die Erzeuger darstellt. Der Alkoholkonsum ist nicht rückläufig, aber es sind Mischgetränke auf den Markt gekommen, so dass es eine Herausforderung ist, Qualitätsgetränke wie Sekt in Ungarn zu verkaufen, so Gergely Gulyás.

Pál Rókusfalvy, Regierungsbeauftragter für nationales Weinmarketing, wies darauf hin, dass die nationale Weinstrategie in Form eines 600-seitigen Buches ausgearbeitet worden sei, dem zahlreiche Studien und Untersuchungen vorausgegangen seien. Er sagte, man wolle ein Dokument erstellen, das nicht nur die Vermarktung, sondern auch Bildung, Gastronomie und Tourismus umfasst.

Zsolt Feldman, Staatssekretär für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung im Landwirtschaftsministerium, erklärte, dass 5 Prozent des in Ungarn produzierten Weins zu Schaumwein wird, was 140-160.000 Hektoliter pro Jahr bedeutet. Er sagte, dass

es eine Renaissance des ungarischen Schaumweins gebe, da immer mehr Weinkellereien, inzwischen fast 200, Schaumwein produzierten, wobei sich der Großteil der Produktion auf die oberpannonischen- und Donau-Weinregionen erstrecke.

Der Staatssekretär stellte fest, dass die ungarischen Weinimporte seit Jahren stagnieren, während die Schaumweinimporte etwas zugenommen haben, was die wachsende inländische Nachfrage nach Schaumwein widerspiegelt. Die größten Märkte für ungarische Schaumweinexporte, sowohl wert- als auch mengenmäßig, sind Kanada, Rumänien, Estland, Schweden und Lettland, aber der Wert der importierten Schaumweine ist viel höher als der der exportierten Produkte, was in Zukunft eine große Herausforderung für den Sektor darstellen wird.

via mti.hu, Beitragsbild: Pixabay