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Ökumenischer Patriarch bei Gedenkveranstaltung zu Ehren des Heiligen Gerhard

MTI - Ungarn Heute 2023.09.11.

St. Gerhard-Statue in Budapest

Vom 22. bis 24. September finden in Bakonybél ein Musikfestival und eine Gedenkveranstaltung zu Ehren des tausendjährigen Jubiläums des Rückzugs des Heiligen Gerhard (Gellért) in die Einsiedelei von Bakonybél und des Vierteljahrhunderts der Neugründung des Klosters St. Mauritius statt, teilten die Organisatoren der MTI mit.

Den Organisatoren zufolge brach der Heilige Gerhard einst von Italien aus auf, verbrachte einige Zeit am ungarischen Königshof und lebte sieben Jahre lang in stiller Zurückgezogenheit in Bakonybél. Nach den sieben Jahren suchte er seinen Seelenfrieden an einem anderen Ort, aber seine Zeit hier hat das Leben des Dorfes geprägt. Dieses Aufenthaltes soll mit einem Musikfestival unter dem Motto „Selbstaufgabe und Selbstüberwindung in der Musik“ gedacht werden.

Foto: Szent Mauríciusz Monostor Facebook

Am ersten Tag der Veranstaltung, dem 22. September, werden László Kiss-Rigó, Bischof der Diözese Szegedin-Tschanad und Izsák Baán, Prior des Benediktinerklosters, eine Messe feiern. Im Anschluss daran findet ein Barockabend mit dem Ensemble Solis Consort statt, der aus dem Programm des Szegediner Internationalen Musikfestivals St. Gerhard 2023  stammt. An diesem Abend stehen Werke von Vivaldi auf dem Programm.

Fact

Gerhard, erster Bischof von Tschanad/Csanád (†1046), war der Spross einer bekannten venezianischen Familie. Im Alter von sieben Jahren wurde er schwer krank. Seine Eltern weihten ihr einziges Kind Gott und den Heiligen des Benediktinerordens: Er wurde ein Oblate. Gerhard studierte als Mönch in Bologna und wurde zum Abt des Klosters St. Georg in Venedig gewählt. Doch schon bald legt er die Leitung des Klosters nieder, um Einsiedler in Jerusalem zu werden. Auf dem Weg dorthin erleidet er in Dalmatien Schiffbruch und gelangt so in Ungarn und sogar an den Hof des Heiligen Königs Stephan. Hier wird er Erzieher von Prinz Emmerich und Berater des Königs. Nach einigen Jahren zieht er sich, seinem Herzenswunsch folgend, in die Einsiedelei von Bakony zurück. Nachdem der König Achtum (Ajtony) besiegt hat, ernennt er ihn zum Bischof von Tschanad. Nach dem Tod des Heiligen Stephan fiel Gerhard während der Religions- und Thronstreitigkeiten in die Hände der heidnischen Aufständischen, die ihn grausam foltern und am Donauufer, am Fuße des Hügels, der heute seinen Namen trägt, umbringen.

Am nächsten Morgen findet eine Gedenksitzung zu Ehren des Heiligen Gerhard statt, die von Prior Izsák Baán OSB geleitet wird.

Bei der Vesper wird Patriarch Bartholomäus I. von Konstantinopel mit den Gläubigen beten und ihnen den Segen erteilen.

Am letzten Tag der Veranstaltung wird die Bakonybél-Chorakademie organisiert, an der der Dirigent Paolo Da Col und Sänger des italienischen Odhecaton-Ensembles teilnehmen. Am Abend findet das Abschlusskonzert des St. Gerhard-Gedenkjahres unter dem Titel Clamaverunt iusti statt. Der in Bakonybél gegründete Ausculta-Chor, der 2002 auf Initiative der Mönche des Benediktinerklosters gegründete St. Mauritius-Chor und der im Jahr 2000 in Wesprim (Veszprém) gegründete Orlando-Chor werden auftreten.

Ein Bildtafelausstellung mit dem Titel Einsamkeit schafft Frieden wird an den Veranstaltungstagen und bis Ende Oktober im Park des Klosters zu sehen sein.

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Via MTI Beitragsbild: Kolumbán Imola Facebook