András Veres betonte auf einer Pressekonferenz, dass die Worte des Heiligen Vaters eine Bestätigung für die Schlüsselrolle der Ungarn in Mitteleuropa sindWeiterlesen
Die seit 2017 laufende Gesamtrenovierung der Kathedrale Maria Himmelfahrt in Raab (Győr) ist abgeschlossen; die Kirche wurde am Mittwoch im Rahmen einer heiligen Messe von András Veres, Raaber Bischof und Vorsitzender der Ungarischen Katholischen Bischofskonferenz, wieder eingeweiht.
Im Rahmen des mehr als 4 Mrd. HUF (10,4 Mio. EUR) teuren, größtenteils staatlich finanzierten Bauprojekts wurde die Fassade der Hauptkirche erneuert und der Turm modernisiert, wozu auch neue Glocken gehörten. Die Deckenfresken und die barocken Wandmalereien wurden restauriert, und die Haupt- und Seitenaltäre sowie der Chorraum wurden renoviert.
Kalksteinpflaster ersetzten die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verlegten Fußbodenfliesen. Die Haustechnik, die Beleuchtung, die Heizung, die Sicherheitssysteme und die Beschallungsanlage wurden modernisiert.
In der Kathedrale wurden eine Kapelle der ewigen Anbetung und eine Schatzkammer errichtet, in der künftig die sakralen Schätze der Kathedrale aufbewahrt werden sollen.
„Wir, die Menschen in Raab, sind stolz auf unsere Kirche“, so der Oberhirte. „Wir sind auch stolz darauf, dass die Kathedrale das Gnadenbild der Bluttränen weinenden Gottesmutter, die Herme (Büstenpfeiler) des Heiligen Ladislaus und das Grab des Seligen Bischofs Vilmos Apor, der 1945 den Märtyrertod starb, beherbergt“.
„Ich glaube“, so András Veres, „dass die Renovierung nicht nur den Gläubigen der Diözese Raab geholfen hat, nicht nur den ungarischen Gläubigen, die regelmäßig zum Heiligtum pilgern“, sondern auch dem Image Ungarns.
Während der Wiedereinweihung setzte der Diözesanbischof die Reliquien des Heiligen Ladislaus und des Seligen Vilmos Apor in den Altar hinein.
Der Grundstein der Raaber Kathedrale wurde in der Zeit des Heiligen Königs Stephan gelegt. Die Kirche wurde im 11. Jahrhundert zunächst im romanischen Stil erbaut; nur die Apsis der Kirche ist aus dieser Zeit erhalten geblieben.
Nach dem Tatarensturm wurde sie im gotischen Stil wiederaufgebaut. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts ließ Bischof Johann Héderváry eine Kapelle rechts neben dem Kirchenschiff errichten, in der sich heute die Herme des Heiligen Ladislaus befindet. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts wurde mit der Gotisierung der gesamten Kirche begonnen.
Die Kirche wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts stark beschädigt, vor allem nach der Ankunft der Türken in Raab im Jahre 1529. Der andere Turm wurde in den 1580er Jahren durch einen Blitzschlag zerstört.
Die völlig zerstörte Kathedrale wurde zwischen 1639 und 1645 im Auftrag des Bischofs Georg Draskovich nach den Plänen des italienischen Architekten Giovanni Battista Rava im frühbarocken Stil wieder aufgebaut.
Der Zopfstil-Turm der heutigen Kirche wurde in den 1680er Jahren von Bischof Georg Széchényi in Auftrag gegeben.
Die endgültige Innenausstattung der Kirche wurde in den 1780er Jahren nach einem Entwurf von Melchior Hefele fertiggestellt. Der österreichische Maler Franz Anton Maulbertsch malte die Fresken an den Wänden und der Decke.
Via MTI Beitragsbild: Dr. Dézsi Csaba András Facebook