Wenn Europa seine eigenen Sicherheitsinteressen nicht berücksichtigt, könnte es in diesem Konflikt zum Verlierer werden, betonte Kanzleiminister Gulyás.Weiterlesen
Die internationale Gemeinschaft muss gemeinsam handeln, um eine Eskalation des israelisch-palästinensischen Konflikts zu vermeiden, und es ist ein verantwortungsvolles Verhalten erforderlich, da die Situation leicht zu einer noch nie dagewesenen humanitären Katastrophe führen kann, erklärte der ungarische Außenminister am Dienstag im omanischen Maskat.
Nach dem gemeinsamen Treffen der Europäischen Union und des Golf-Kooperationsrates (GCC) sagte Péter Szijjártó, Ungarn sei äußerst besorgt über die Terroranschläge in Israel und deren Folgen, die leicht zu einer der größten humanitären Katastrophen der Geschichte führen könnten.
Der Minister erinnerte, dass Europa vor ernsten sicherheitspolitischen Herausforderungen stehe, darunter der Krieg in der Ukraine und der zunehmende Migrationsdruck. Er wies darauf hin, dass die Ursachen der Migration vor allem in bewaffneten Konflikten, Kriegen und Terrorismus zu suchen seien und dass sich die Entwicklung der globalen Sicherheitslage auch auf den Migrationsdruck auswirke.
Wenn sich die globale Sicherheitslage verbessert, sinkt der Migrationsdruck auf Europa, wenn sich die globale Sicherheitslage verschlechtert, Kriege und bewaffnete Konflikte ausbrechen, steigt der Migrationsdruck,
warnte er.
Die Anschläge kämen zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, da im Nahen Osten nach jahrzehntelangen gescheiterten Versuchen, den Konflikt beizulegen, eine Art „Friedensdynamik“ entstanden sei und die Region durch das Abraham-Abkommen auf einen Weg gebracht worden sei, der eine realistische Aussicht auf Frieden biete. Nun könnten die Errungenschaften gefährdet und zunichte gemacht werden, warnte er.
Der Minister betonte, dass
die GCC-Mitgliedsstaaten eine wichtige Rolle bei der Vermeidung einer Eskalation spielen können, da das Eingreifen der sechs Länder in der Vergangenheit bei verschiedenen regionalen Konflikten eine positive und stabilisierende Wirkung hatte.
Er äußerte die Hoffnung, dass die Welt dieses Mal auf die „stabilisierenden und vermittelnden“ Bemühungen der Golfstaaten zählen könne, die zur Lösung der Krise und damit zur Verbesserung der Sicherheitslage in Europa beitragen könnten.
Der Politiker erklärte, er habe am Vortag bilaterale Gespräche mit seinem bahrainischen Amtskollegen geführt, der persönlich ein Abkommen mit Israel zur Normalisierung der Beziehungen unterzeichnet habe. „Er sagte auch, dass alle Anstrengungen unternommen werden müssen, um zumindest einen Teil der in den letzten drei Jahren erzielten Fortschritte dieser Friedensdynamik zu bewahren oder die Hoffnung aufrechtzuerhalten, dass es irgendwann in der Zukunft möglich sein wird, zu diesem Weg zurückzukehren“, gab er bekannt.
Péter Szijjártó habe sich auch mit den Außenministern von Kuwait, Oman und Saudi-Arabien sowie dem katarischen Staatsminister für auswärtige Angelegenheiten beraten, und alle seien sich einig, dass die wichtigste Aufgabe der internationalen Gemeinschaft nun darin bestehe, eine Eskalation zu vermeiden.
Er bezeichnete den langfristigen, nachhaltigen Frieden im Nahen Osten als wichtig und erläuterte, dass die internationale Gemeinschaft gemeinsam handeln sollte, um eine Eskalation zu vermeiden, und dass alle Akteure in der Weltpolitik sich verantwortungsvoll verhalten sollten.
Der Minister unterstrich, das
es heute mehr denn je notwendig sei, das Bündnis zu stärken und die Zusammenarbeit zwischen der EU und dem GCC zu verbessern.
Er rief daher zu frühzeitigen Verhandlungen über Themen auf, die dies erleichtern könnten, wie etwa die Liberalisierung der Visabestimmungen und ein Freihandelsabkommen.
„Die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und dem Golf-Kooperationsrat kann ein sehr wichtiges Instrument zur Lösung humanitärer Krisen in der ganzen Welt sein“, betonte er.
via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Péter Szijjártó