Nach Ansicht des Premierministers haben die ungarisch-chinesischen Beziehungen ihre bisher beste Phase erreicht.Weiterlesen
Péter Szijjártó (l.) mit seinem chinesischen Amtskollegen, Wang Yi (r.)
Die Aufrechterhaltung einer Zusammenarbeit mit China auf hohem Niveau liege sowohl im Interesse Ungarns als auch Europas. Ohne sie könne die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft nicht gewährleistet werden, und die Folgen eines Abbruchs der Beziehungen wären tragisch, erklärte der ungarische Außenminister am Montag in Peking.
Péter Szijjártó führte mit seinem chinesischen Amtskollegen, Wang Yi, Gespräche über den Krieg in der Ukraine und dessen Beendigung. In diesem Zusammenhang dankte der Minister China für seine Bemühungen und lobte den von Peking vorgelegten Friedensplan. Er sei der einzige Vorschlag, der anerkenne, dass es keine Lösung für den Krieg auf dem Schlachtfeld gebe, hob er hervor.
Die beiden Außenminister sprachen auch über die Lage in Israel. Péter Szijjártó betonte, dass die Nichtvermeidung einer Eskalation leicht zu einer der schlimmsten humanitären Katastrophen in der Geschichte der Menschheit führen könnte.
Zu wirtschaftlichen Fragen sagte der ungarische Außenminister, dass es keine Übertreibung sei zu sagen, dass
chinesische Investitionen, wenn sie nach Europa kommen, höchstwahrscheinlich in Ungarn getätigt werden.
Er betonte, wie wichtig es sei, dass Ungarn zu einem Treffpunkt für östliche und westliche Investitionen geworden sei, insbesondere in der Automobilindustrie, die für die Zukunft der europäischen Wirtschaft entscheidend sei.
In Bezug auf den Ausbau der Eisenbahnlinie Budapest-Belgrad erläuterte Péter Szijjártó, dass es sich hierbei um das Flaggschiff der infrastrukturellen Zusammenarbeit zwischen China und Mitteleuropa handele, die es Ungarn ermöglichen werde, eine führende Position beim Transport chinesischer Waren nach Westeuropa einzunehmen, die über griechische Häfen verschifft werden. „Das Projekt wird bis 2025 abgeschlossen sein, und die Serben werden es ebenfalls fertigstellen, so dass eine der modernsten Eisenbahnlinien Europas sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr zwischen Budapest und Belgrad zur Verfügung stehen wird“, so der Minister.
Schließlich bekräftigte der ungarische Politiker seine Ablehnung der von einigen gewünschten Trennung der europäischen und der chinesischen Wirtschaft, deren Verwirklichung tragisch wäre und den ungarischen Interessen zuwiderlaufen würde.
„Ungarn wird jeden unvernünftigen Vorschlag, der die chinesisch-europäische Wirtschaftskooperation einschränken oder gar aufheben würde, ablehnen und behindern. So werden wir mögliche Zölle oder andere Hindernisse für die chinesische Elektroautoindustrie nicht unterstützen und uns dem westeuropäischen Druck widersetzen, unsere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit China einzuschränken, sagte Péter Szijjártó.
via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Péter Szijjártó