Möglichst viele frische und sichere Lebensmittel sollen direkt vom Erzeuger zum Verbraucher gelangen, so Landwirtschaftsminister István Nagy.Weiterlesen
Die ungarische Regierung wird 80 Prozent zusätzliche nationale Mittel zu den EU-Entwicklungsfonds für die ländliche Entwicklung bereitstellen und bis 2027 rund 4.300 Mrd. HUF (11,43 Mrd. EUR) für die Entwicklung der ungarischen Landwirtschaft, der Lebensmittelindustrie und der ländlichen Siedlungen im Rahmen der zweiten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik ausgeben, betonte Landwirtschaftsminister István Nagy in Jánossomorja.
Der Minister erklärte, dass mit dem neuen Förderprogramm die Unterstützung für die energetische Entwicklung landwirtschaftlicher Unternehmen beibehalten wird, um die Energieselbstversorgung der Betriebe zu erhöhen, die Energieabhängigkeit zu verringern und die Energieeffizienz zu verbessern. Unterstützt werden auch Gartenbaubetriebe, Viehzuchtbetriebe und die allgemeine Modernisierung der Erntelagerung und -trocknung, sagte er.
Die Regierung werde auch die Förderung der Digitalisierung der Landwirtschaft unterstützen, sagte István Nagy und fügte hinzu, dass dieser Bereich eine Schlüsselrolle bei der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und des Mehrwerts der landwirtschaftlichen Betriebe sowie beim Einsatz umweltfreundlicher Anbau-, Zucht- und Produktionstechnologien spielen werde.
Landwirte mit einem landwirtschaftlichen Mindestumsatz von 40 Prozent und einer Mindestbetriebsgröße im Wert von 10.000 Euro können sich für die Modernisierungsausschreibung bewerben,
betonte der Minister.
Die Beihilfeintensität soll grundsätzlich 50 Prozent betragen, wobei in bestimmten Fällen die Möglichkeit besteht, sie zu erhöhen, sagte er. So können beispielsweise Biobauern mit einer um 10 Prozent höheren Beihilfeintensität rechnen.
István Nagy fügte hinzu, dass der Wasserbewirtschaftung und der Entwicklung einer effizienten Bewässerung, einschließlich der Landwirte in Bewässerungsgemeinschaften, weiterhin Priorität eingeräumt werde. Der Landwirtschaftsminister betonte, dass die Zahlungen für Agrarumweltmaßnahmen und die Förderung des ökologischen Landbaus unter unveränderten Bedingungen bis 2025 fortgesetzt werden.
Um den Generationswechsel zu fördern, biete der neue Agrarförderzyklus noch mehr Möglichkeiten als bisher:
Die Existenzgründungsförderung für Junglandwirte werde fortgesetzt und die vorrangige Investitionsbeihilfeintensität für Junglandwirte beibehalten, wobei die bisher geltende Zusatzintensität von 10 Prozent auf 15 Prozent erhöht werde.
Der Minister betonte, dass der Zeitplan für die Ausschreibungen vorbereitet wurde und die Wettbewerbsbedingungen ab Anfang nächsten Jahres veröffentlicht werden.
István Nagy wies darauf hin, dass seit 2016 rund 1.300 landwirtschaftliche Investitionen im Wert von 180 Mrd. HUF (478,85 Mio. EUR) im Rahmen des Programms zur Entwicklung des ländlichen Raums unterstützt wurden, darunter der Bau oder die Renovierung von Getreidelagerkapazitäten. Dies bedeute den Ausbau von fast 2 Millionen Tonnen Lagerkapazitäten zusätzlich zu den bestehenden Kapazitäten von rund 20 Millionen Tonnen, fügte er hinzu.
Via MTI Beitragsbild: István Nagy Facebook