Das Ziel ist es, innerhalb von drei Jahren eine Recyclingquote von 90 Prozent zu erreichen.Weiterlesen
Mit dem neuen Rücknahmesystem könnte die Sammelquote von Einweggetränkeflaschen von derzeit rund 40 Prozent auf über 90 Prozent steigen, erklärte der Geschäftsführer der MOHU MOL Abfallwirtschafts GmbH am Dienstag in Budapest.
Zsolt Pethő präsentierte den Journalisten auf dem MOHU-Gelände die Funktionsweise und die wichtigsten Merkmale der Flaschenrückgabeautomaten.
Für sie sei es wichtig gewesen, einerseits ein flächendeckendes und bequem zu bedienendes System zu entwickeln und andererseits aus den gesammelten Abfällen – mittels Automaten und manueller Rückgabe – Flaschen, Metall und Kunststoff zu recyceln,
so der Geschäftsführer.
Szilvia Szabó, Leiterin der Abteilung für Systeme der Herstellerverantwortung bei MOHU, sagte, dass sich die Investitionskosten für das gesamte Rückgabenetz, das MOL aus eigenen Mitteln bereitstellt, auf rund 50 Milliarden Forint (132 Mio. Euro) belaufen, einschließlich der Herstellung und Installation der Automaten und des Betriebs des zugehörigen IT-Systems. Sie wies darauf hin, dass die so genannte Anschlussgebühr für Abfüller die Anfangsinvestitionen von MOL innerhalb von 5 Jahren zurückzahlen wird. Die Anschlussgebühr wird von den Abfüllern auf der Grundlage der Anzahl der von ihnen pro Quartal ausgelieferten Verpackungen gezahlt.
Die Leiterin erklärte, dass bereits 1.000 Automaten in Geschäften mit einer Grundfläche von mehr als 400 Quadratmetern aufgestellt wurden, aber dass diese Zahl jede Woche zunimmt.
Man schätzt, dass in der nächsten Zeit zwischen 4.000 und 5.000 Rückgabestellen im Land eingerichtet werden und ebenso viele Menschen die Möglichkeit der manuellen Rücknahme nutzen werden. Letztere wird erst im Frühjahr anlaufen.
Szilvia Szabó sagte, dass man mit drei Unternehmen in Bezug auf die Produktion in Kontakt stehe. Die größeren Automaten werden von TOMRA in Norwegen und von Envipco, einem nordamerikanischen Unternehmen, hergestellt. Diese Unternehmen haben bereits ungarische Niederlassungen gegründet, die für die Installation der Automaten und das Servicenetz sorgen. Ein weiterer Partner ist das Unternehmen Returmatic, das einen mobilen Verkaufsautomaten herstellt und betreibt, der auf einen Lieferwagen montiert wird. Letzterer sammelt jeweils 1.000 Einheiten der von Einzelhändlern manuell zurückgegebenen Flaschen ein.
Sie gab bekannt, dass 95-98 Prozent der Geschäfte mit einer Fläche von 400 Quadratmetern oder mehr bereits einen Termin für die Installation haben. Die Installation der Automaten wird jedoch im Januar und Februar 2024 fortgesetzt.
Die Leiterin erinnerte daran, dass die Kunden ab dem 1. Januar 2024 in den meisten Geschäften mit einer Verkaufsfläche von 400 oder mehr Quadratmetern eine Rückgabestelle – ‚REpont‘ – finden werden. Nur ein Teil der Flaschen, PET-Flaschen und Aluminiumdosen, die in diese Automaten gegeben werden können, werden das Rückgabe-Logo tragen, da die Hersteller bis Juni 2024 Zeit haben, sich auf die Umstellung vorzubereiten.
Es ist wichtig, dass die Kunden das Produkt, das sie in den Automaten geben, nicht zerdrücken, da der Automat nur intakte Flaschen zurücknehmen kann.
Es bleibt den Kunden überlassen, in welcher Form sie eine Rückerstattung des Pfands, Bargeld oder eine Einlösung beantragen. Kunden, die in der REpont-App registriert sind, können aber auch beantragen, dass das Geld auf ein mit der App verknüpftes Bankkonto überwiesen wird, oder es sogar für wohltätige Zwecke spenden.
via mti.hu, Beitragsbild: Róbert Hegedüs/MTI