Das klassische Dessert zum Weihnachtsessen in Ungarn ist Bejgli mit Walnüssen, Mohn oder neuerdings auch mit Kastanien oder sogar Pistazien. Es gibt einen anachronistischen Gegensatz zwischen denjenigen, die Walnuss- bzw. Mohnfüllungen mögen. Eine gute Möglichkeit, diesen Gegensatz aufzulösen, ist Fluden (ung. Flódni).
Dieser mehrschichtige Kuchen kombiniert die beiden klassischen Füllungen des Bejgli (im Deutschen auch als Walnuss- oder Mohnrolle bezeichnet) mit einer Apfel- und einer Pflaumenschicht.
Fluden ist ursprünglich eine festliche Spezialität der aschkenasischen Küche und ist in mehreren Varianten bekannt. Die verschiedenen Versionen unterscheiden sich durch die Art des Teigs und die Reihenfolge der Schichten. Die „alten“ Versionen sind eher strudelartig, während die modernen Versionen aus Mürbeteig hergestellt werden.
Da der Backvorgand sehr zeitaufwendig ist, wird der Kuchen am besten in zwei Etappen hergestellt. Zuerst die verschiedenen Füllungen, dann den Teig, der gleichzeitig gebacken werden kann.
Für die Füllung benötigen Sie:
- 250 g Walnusskerne (gerieben) und Mohn
- 300 g Äpfel
- 250 g Pflaumenmarmelade
- 350 ml süßer Weißwein
- 50 ml Portwein
- 50 ml Rum
- 50 g Rosinen
- 3-4 Esslöffel Speisestärke
- Orangen- und Zitronenschalen
- Zucker
- Vanilleextrakt
- Gewürze (Zimt, Nelken, Ingwer).
Foto: Facebook/Bebe Piskóta
Kochen Sie aus den Gewürzen, dem Zucker und dem Weißwein einen Sirup. Vermischen Sie die Hälfte des Sirups mit den Walnüssen und die andere Hälfte des Syrups mit dem Mohn. Geben Sie zu dem Wallnusssirup die in Rum eingeweichten Rosinen, den Vanilleextrakt und die abgeriebene Orangenschale, zu den Mohnsirup die Zitronenschale und einige Löffel der mit Portwein aufgelockerten Pflaumenmarmelade. Die Füllung sollte leicht streichbar und cremig sein.
Schälen Sie die Äpfel und schneiden Sie die in kleine Würfel. Bestreuen Sie die Apfelwürfel mit etwas Zucker und Zimt. Geben Sie zum Ausgleich der Süße Zitronensaft dazu. Geben Sie auch die Speisestärke dazu, damit der Apfel nicht zu feucht wird.
Während die Füllung ruht, bereiten Sie den Teig vor, und zwar aus
- 500 g Mehl
- 200 g Fett (Butter oder Gänseschmalz)
- 2 g in etwas Milch aufgelöste Hefe
- 3 Eigelb
- 100 g Zucker.
Verkneten Sie die Zutaten zu einem homogenen Teig, und teilen Sie den Teig in 5 gleiche Teile.
Rollen Sie den Teig zu einer Platte in der Größe der Backform aus. Buttern und mehlen Sie die Backform, legen Sie die erste Teigschicht ein und stechen Sie den Teig ein. Backen Sie den Teig bei 180° C, bis es hellbraun ist. Geben Sie die Walnussfüllung darauf, dann das nächste Teigschicht sowie die Mohnfüllung und backen Sie es wieder. Der Vorgang soll so lange wiederholt werden, bis alle Teigschichte aufgebraucht sind. Als letzte Schicht bestreichen Sie den Kuchen mit der Pflaumenmarmelade und mit einem Ei. Backen Sie den Kuchen weitere 25-30 Minuten, bis er fertig ist.
Lassen Sie den fertigen Kuchen 24 Stunden lang ruhen, dann schneiden Sie ihn in Scheiben.
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via hungarytoday.hu, Beitragsbild: Facebook/Rinoscky