Im Rahmen der Kampagne „Mann fürs Eisen“ wurde die Selbstfahrlafette PzH 2000 an mehreren Orten des Landes präsentiert.Weiterlesen
Der neueste Bombenroboter von REMOTEC, der Andros F6B, wurde in die Roboterflotte des 1. Artillerie- und Flusspatrouillenregiments der ungarischen Streitkräfte aufgenommen, berichtet honvedelem.hu. Das Portal befragte Hauptfeldwebel Lajos Dencsik, einen Kanonier im Dienst, über die neuen Fähigkeiten, die Handhabung und die technischen Parameter des Geräts.
Bei dem Typ F6B handelt es sich nicht um eine völlig neue Technologie, sondern um eine verbesserte Version der Vorgängerversion, bei der der Greifarm mit einem Begrenzungssystem ausgestattet ist, was bedeutet, dass sich der Roboter während des Einsatzes – aufgrund eines technischen Defekts oder einer Fehlbedienung – nicht selbst verletzen kann, betonte der Hauptfeldwebel. Neben dem Schutz des Arms wurde auch das Bedienfeld mit neuen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, so dass die Bediener mit größerer Sicherheit arbeiten können, fügte er hinzu.
Der neue Bombenroboter kann auf drei Arten gesteuert werden, erklärte er. Eine der einfachsten ist, wenn das Steuerpult über ein Kabel direkt mit der Robotereinheit verbunden ist, ein Steuermodus, der am häufigsten im Lager oder beim Be- und Entladen des LKWs verwendet wird. Bei der zweiten Steuerungsart kann der Roboter während eines Vorgangs über ein optisches Kabel gesteuert werden, wodurch er aus einer Entfernung von bis zu 366 Metern bedient werden kann. Die dritte Methode ist die Funksteuerung, mit der der Roboter je nach Terrain aus einer Entfernung von 200 bis 1500 Metern gesteuert werden kann.
Der Roboter verfügt über zwei feste Kameras, eine für die Vorder- und eine für die Rückansicht. Der Bediener hat die Möglichkeit, zusätzliche Kameras an der Karosserie anzubringen, betonte Lajos Dencsik. Je nach Aufgabe kann der Bediener mit bis zu sechs Kameras arbeiten, da er über eine Revolverkamera, eine Zielkamera und eine am Drehsystem montierte Kamera verfügt und das neue Modell auch mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist, fügte er hinzu.
Das grundlegendste Werkzeug des Bombenroboters vom Typ F6B von Andros ist der Arm, der allein 100 Kilogramm wiegt und zum Heben von schwereren Gegenständen verwendet werden kann, so der Hauptfeldwebel. Das so genannte ‚Raft-Kit‘ enthält eine Menge frei wählbares Zubehör, da der Roboter während eines Einsatzes auf viele Hindernisse stoßen kann, die umfahren werden müssen. Der Roboter ist auch mit einem Dispenser ausgestattet, der aus zwei Rohren besteht, in die eine Ladung und Wasser eingefüllt werden. Mit der Ladung wird das Wasser verschossen, das zur Entschärfung des Sprengkörpers verwendet wird, erklärte er. Der Roboter kann auch mit einer Sprengschnur ausgestattet werden, mit der der Sprengstoff des Sprengkörpers aus einer Entfernung von bis zu 120 Metern, also nicht direkt neben dem Roboter, gezündet werden kann, so der Bombenentschärfer weiter.
Zusätzlich zur Raupe ist das Fahrzeug mit Stützrädern ausgestattet, so dass es mit einer Geschwindigkeit von bis zu sieben Kilometern pro Stunde fahren kann, hob Lajos Dencsik hervor. Nach dem Entfernen der Räder wird der Roboter gerade breit genug sein, um zwischen die Sitze von Flugzeugen und Bussen zu passen. Im Stillstand stabilisiert er sich ähnlich wie Arbeitsmaschinen, da der Arm bis zu anderthalb Meter ausfahren kann, wodurch sich der Schwerpunkt des Roboters verändert, betonte er.
Der F6B hat ein Leergewicht von 204 Kilogramm, kann aber je nach Ausstattung bis zu 270 Kilogramm erreichen. Die Batterieladung wird stark von den Witterungsbedingungen beeinflusst, da regnerisches, kaltes Wetter die Ladung stark reduziert, wobei der Roboter unter durchschnittlichen Bedingungen drei Stunden mit einer einzigen Batterie laufen kann, hieß es in dem Interview.
via honvedelem.hu, Beitragsbild: honvedelem.hu