100 besondere Mercedes erzählen in Szeged ihre außergewöhnliche Geschichte

Am 20. und 21. April werden auf der Classic Car Show & Expo in Szeged rund 100 legendäre Mercedes-Benz Klassiker aus den vergangenen 60 Jahren präsentiert, darunter echte Raritäten, wunderschöne Wunderwerke und Autos berühmter Persönlichkeiten, berichtet turizmus.com.

Allein die Namen R129, W140, 300 SL Flügeltürer oder W202 C220 Elegance werden nur den fanatischsten Mercedes-Fans etwas sagen, aber hinter fast jedem Stück der Classic Car Show & Expo steckt eine Geschichte, die die einzigartige Ausstellung zu einer spannenden Zeitreise macht.

So wird zum Beispiel ein seltener Mercedes-Benz SL 500 zu sehen sein, dessen Geschichte aufgrund seiner Unbekanntheit spannend ist: Der Sportwagen wurde 1991 aus einem Autohaus gestohlen und erst Ende 2018 gefunden. Das von einem 5,0-Liter-V8-Motor angetriebene Cabriolet stand 27 Jahre lang auf der Liste der gestohlenen Autos, und als es gefunden wurde, stellte sich heraus, dass es nur sehr wenig benutzt worden war. In drei Jahrzehnten legte es nur 1.909 km zurück, was einem Durchschnitt von 194 Metern pro Tag entspricht, seit es im Oktober 1991 die Stuttgarter Produktionslinie verließ. Der Wagen befindet sich jetzt in den Händen eines ungarischen Sammlers und wird in Szeged ausgestellt.

Mehrere der nach der politischen Wende genutzten Fahrzeuge von der Regierungsgarde (eine staatliche Organisation in Ungarn, deren Hauptaufgaben der Schutz von Staatsoberhäuptern im In- und Ausland, die Bewachung von Objekten von hoher staatlicher Bedeutung und die Sicherung von in- und ausländischen staatlichen Veranstaltungen waren – Anm. der Red.) werden in der Ausstellung zu sehen sein, wie der von Árpád Göncz genutzte Mercedes-Benz W126, der ehemalige W140 von László Sólyom oder der Mercedes-Benz W202 C220 Elegance, der zwischen 1994 und 1998 für Gyula Horn und seine Familie reserviert war und von dem die Garde der Republik 1994 fünf nagelneue Fahrzeuge bestellte.

Eines dieser Fahrzeuge wurde zwischen 1994 und 1998 von Gyula Horn genutzt und angeblich oft von ihm selbst gefahren. Das Auto wurde später von János Áder, dem damaligen Präsidenten der Nationalversammlung, übernommen und noch viele Jahre lang gefahren. Später wurde es als „Reservefahrzeug“ in der Garage abgestellt und 2008 aus dem Verkehr gezogen. In den Händen seines neuen Besitzers rollte er jedoch noch weitere 15 Jahre.

Weitere Informationen über die Veranstaltung sind hier zu finden.

via turizmus.com, Beitragsbild: Pixabay