Ungarn ist der erste der 22 Mitgliedstaaten, der ein nationales Raumfahrtforschungsprogramm als offizieller Partner der ESA durchführen kann.Weiterlesen
Im April nahmen ungarische Raumfahrtanwärter an einer zehntägigen Fachreise in die Vereinigten Staaten nach Houston und anschließend nach Philadelphia teil, teilte das Ungarische Raumfahrtprogramm HUNOR am Montag auf seiner Facebook-Seite mit.
Ziel des Besuchs war es, aus erster Hand professionelle Informationen und Einblicke in die tägliche Arbeit von Institutionen und Fachleuten zu erhalten, die in der Zitadelle der Raumfahrt tätig sind, sowie persönliche Begegnungen, Erfahrungen und Geschichten von Astronauten zu hören, die bereits ins All gereist sind.
In der NASA-Zentrale in Houston erhielten die Kandidaten eine Führung durch einen Entwicklungsexperten der Organisation. Neben dem Besucherzentrum besuchten sie auch die Mockup Facility, eine realitätsnahe Nachbildung der Internationalen Raumstation, in der professionelle Astronauten ausgebildet werden. Außerdem erhielten sie einen Einblick in die Ausrüstung, die für die Ausbildung von Astronauten verwendet wird, in moderne Weltraummodelle, in die Geschichte der amerikanischen Raumfahrtaktivitäten und in die Ergebnisse der internationalen Zusammenarbeit in der Weltraumforschung.
Sie erhielten von den Experten von Axiom Space eine umfassende theoretische und praktische Ausbildung, mussten aber auch verschiedene Eignungstests und Trainingsübungen absolvieren, wobei der Schwerpunkt auf der Gruppendynamik lag.
Während dieser Zeit testeten die Raumfahrtexperten und Psychologen des Unternehmens ständig ihre Reaktions- und Kommunikationsfähigkeiten.
Die Raumfahrtanwärter hatten auch die Möglichkeit, die Arbeit im Weltraum durch virtuelle Realität zu erleben und Experimente auf der Internationalen Raumstation live zu verfolgen.
In Philadelphia, im Internationalen Raumfahrt-Trainings- und Forschungszentrum, absolvierten sie erfolgreich ein Zentrifugentraining, das die zusätzlichen Belastungen des Brustkorbs und des Rückens während des Raumflugs simulierte. Während des 45-minütigen Trainings mussten die Kandidaten eine Belastung von 6G aushalten, wobei der gesamte Prozess vom Start bis zum Wiedereintritt simuliert wurde. Während der Simulation überwachte der Weltraumarzt der Kandidaten ihren Gesundheitszustand per Sprach- und Videoverbindung und überwachte ihre physiologischen Parameter, einschließlich Puls, Atemfrequenz und EKG-Daten.
Via MTI Beitragsbild: HUNOR – Magyar Űrhajós Program Facebook