Es gibt eine Debatte darüber, warum Kraftstoff in Ungarn so teuer ist.Weiterlesen
„Ich schlage vor, dass die Regierung bei der morgigen Kabinettssitzung in die Kraftstoffpreise eingreift“, erklärte Wirtschaftsminister Márton Nagy auf eine Frage von Index bei einer Presseveranstaltung am Dienstag, nachdem das Statistische Zentralamt letzte Woche einen regionalen Vergleich der Kraftstoffpreise veröffentlicht hatte.
Zuvor hatte der Minister angekündigt, dass das Kabinett in den Kraftstoffmarkt eingreifen werde, falls die Zahlen die Behauptung der Regierung bestätigten, dass die Preise in letzter Zeit über den regionalen Durchschnitt gerutscht seien.
Laut Márton Nagy haben die Kraftstoffhändler bereits das Gefühl, dass sie mit einer zu hohen Marge arbeiten, weshalb die Kraftstoffpreise in dieser Woche sinken.
Der Wirtschaftsminister wies darauf hin, dass die höheren Preise im Vergleich zum regionalen Durchschnitt nicht durch den Steueranteil gerechtfertigt seien, er sehe den Unterschied nicht darin, sondern im Gesamtpreis. Zuvor hatte Finanzminister Mihály Varga eine ähnliche Position vertreten. Der Politiker veröffentlichte auf seiner Social-Media-Seite eine Tabelle, aus der hervorgeht, dass Ungarn eine der niedrigsten Steuerbelastungen auf Kraftstoff (zumindest Benzin – Anm. d. Red.) in der Europäischen Union hat.
Márton Nagy betonte, dass die Regierung unabhängig von der getroffenen Entscheidung den Interessen der Familien dienen werde, wobei er einräumte, dass die Steuerfrage auch eine Frage des Haushalts sei.
Wir werden die Steuersätze aufschlüsseln und sehen, wer die Schuld trägt. Wer auch immer schuld ist, wird zahlen,
sagte der Witrtschaftsminister und fügte hinzu, dass man wisse, wie viel der Einzelhändler als Gewinn für Benzin oder Diesel zurückbekomme, nämlich 80 Forint (20 Eurocent) für Benzin und 45 Forint (11 Eurocent) für Diesel.
via index.hu, Beitragsbild: Pixabay