David Cornstein sagt, Ungarn sei in vielen Fragen ein Vorbild, sowohl was die westliche Zivilisation als auch die Verteidigung konservativer Werte angehe.Weiterlesen
Die spanische Regierung weigert sich nach wie vor, die Gewerkschaften anzuhören, die die Arbeitnehmer des Zugunternehmens Talgo vertreten, berichtet ABC. Der Zeitung zufolge verlangen die Beschäftigten, die Pläne der zuständigen Ministerien zur „Rettung“ des Unternehmens zu erfahren, was in diesem Fall bedeutet, dass die Regierung die von der ungarischen Ganz-MaVag angebotene Übernahmeoption aus politischen Gründen um jeden Preis blockieren will, berichtet mandiner.
Die spanische Regierung hatte laut der spanischen Zeitung El Periódico de Espana im März das Angebot des ungarischen Konsortiums zur Übernahme des Schienenfahrzeugriesen Talgo abgelehnt.
Die Zeitung zitierte als Quelle Óscar Puente, den Verkehrsminister, der auf einer Konferenz sagte, dass
das spanische Kabinett alles tut, um das Übernahmeangebot abzulehnen.
Auch der Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo sagte, dass die strategischen Interessen des Landes geschützt würden und man sich entschieden gegen das ungarische Übernahmegeschäft stelle.
Als überraschenden Grund wurde genannt, dass die spanische Regierung hinter den ungarischen Geschäftskreisen russische Investoren oder sogar den russischen Staat selbst vermutet. Konkrete Beweise für diese Behauptung wurden nicht vorgelegt, berichtete Világgazdaság. In der spanischen Presse wird jedenfalls auch erwähnt, dass die derzeitige sozialistische Regierung Sánchez politisch nicht mit der rechtskonservativen Regierung Ungarns sympathisiert, so das Portal.
Diese Vorwürfe sind auch deshalb seltsam, weil die spanische Presse gleichzeitig berichtet, dass das ungarische Konsortium zu einem größeren Teil aus der Magyar Vagon Zrt. und zu einem kleineren Teil aus dem staatlichen ungarischen Investmentfonds Corvinus besteht. Das bedeutet, dass der erwähnte russische Faden schwer zu verfolgen ist, so das Portal.
Wie mandiner berichtet, befürchten die Talgo-Beschäftigten nun, dass die spanische Regierung das ungarische Übernahmegeschäft durch ein Veto blockieren wird, ohne ein alternatives Angebot vorzulegen.
Die an der Prüfung des ungarischen Angebots beteiligten Ministerien antworten nicht auf die Schreiben der Gewerkschaften, und die Gewerkschaften befürchten bereits, dass sich die Ankunft eines Investors, der dem Zughersteller mehr industrielle Kapazitäten zur Verfügung stellt, verzögern wird.
via mandiner, Vilgággazdaság, Bloomberg, Index, Beitragsbild: Facebook/Talgo