Gérard Mourou, Nobelpreisträger im Bereich der Laserphysik 2018, unterstützt seit Jahren das Lasertransmutationslabor der Universität.Weiterlesen
Es gibt Projekte in Ungarn, die mindestens genauso gute Chancen haben, Ergebnisse von Weltrang zu erzielen wie im Ausland, sagte der mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Physiker Ferenc Krausz an der Budapester Universität für Technik- und Wirtschaftswissenschaften (BME) nach einem Vortrag an der Einrichtung, berichtet Magyar Nemzet.
In seiner Vorlesung vor BME-Studenten sprach der Physik-Nobelpreisträger ausführlich über die Arbeit des Forschungszentrums für molekulare Fingerabdrücke (CMF) in Ungarn zur Entwicklung von Tests für die Früherkennung von Krankheiten.
Der Wissenschaftler, der Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des Zentrums ist, erklärte, dass im Rahmen des Programms „Health for Hungary – Hungary for Health“ (H4H) über einen Zeitraum von zehn Jahren Blutproben von rund 15 000 Freiwilligen gesammelt werden, um deren Gesundheit zu überwachen und die Entwicklung möglicher Krankheiten zu erkennen und zu verfolgen.
Die Forschung werde auch zur Krebsforschung beitragen, obwohl der Schwerpunkt nicht primär auf Krebs liegen wird,
so Ferenc Krausz. Er wies in seiner Rede darauf hin, dass es auch in Ungarn Talente gebe und man dafür sorgen müsse, dass sie, wenn sie ins Ausland gehen, auch wieder zurückkommen. Mit dem Rat für Forschungsexzellenz, der im Herbst letzten Jahres eingerichtet wurde und dessen Vorsitz Ferenc Krausz innehat, werden Programme entwickelt, die speziell darauf abzielen, ungarische Spitzenleistung zurück nach Ungarn zu bringen, so der Nobelpreisträger.
Das Problem sei nicht, dass die Forscher das Land verlassen, denn sie müssten Erfahrungen sammeln. Das Wichtigste ist, dass sie zurückkommen,
so der Physiker.
Ferenc Krausz erhielt letztes Jahr zusammen mit zwei französischen Wissenschaftlern den Nobelpreis für seine experimentellen Methoden zur Erzeugung von Attosekunden-Lichtimpulsen zur Untersuchung der Bewegung von Elektronen im Inneren des Atoms. Er schloss 1985 sein Physikstudium an der ELTE ab und erwarb einen Abschluss in Elektrotechnik an der Technischen Universität Athen. Er begann seine Forschungstätigkeit am Institut für Physik des BME und promovierte 1991 an der Technischen Universität Wien.
Seit 2003 ist er Direktor des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik in Deutschland, seit 2004 Leiter des Lehrstuhls für Experimentalphysik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und seit 2019 Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des Forschungszentrums für molekulare Fingerabdrücke in Ungarn, dessen Ziel die Entwicklung von Tests zur Früherkennung von Krankheiten ist.
Seine Arbeit wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt und er erhielt am Samstag den Titel eines Neumann-Professors an der BME Universität. Die János-Neumann-Professur wurde von der Budapester Universität für Technik- und Wirtschaftswissenschaften in Zusammenarbeit mit der János-Neumann-Gesellschaft für Informatik geschaffen, um herausragende in- oder ausländische Akademiker und Forscher von internationalem Ruf und anerkannter wissenschaftlicher Leistung auszuzeichnen, deren wissenschaftliche Arbeit mit den Errungenschaften von János Neumann in Verbindung steht und mit BME verbunden ist.
Des Weiteren wurde der Experimentalphysiker wurde von den öffentlichen Medien zum Mann des Jahres 2023 gewählt.
via magyarnemzet.hu, bme.hu, h4h.hu, Beitragsbild: Facebook/Budapest University of Technology and Economics – BME