Die Vereinbarung umreißt die Grundsätze der Arbeitsweise des Drei-Meere-Wasserstoffrates und legt spezifische Ziele und einen Fahrplan fest.Weiterlesen
Bei der Einweihungsfeier der Anlage betonte Energieminister Csaba Lantos, dass Wasserstoff als alternative Energiequelle zwar noch ein Zukunftsszenario sei, die erste grüne Wasserstoffanlage Ungarns aber bereits Realität ist, die nicht nur dem Kampf gegen den Klimawandel diene, sondern auch einen wichtigen Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit des Landes darstelle.
Der Minister erklärte, dass die Anlage, die ihren offiziellen Probebetrieb aufgenommen hat, Wasserstoff aus erneuerbarer Energie produziert, die vom örtlichen Solarpark erzeugt wird, und den besonderen Vorteil hat, dass sie nicht auf hochwertigem Ackerland, sondern auf Landschaftsböden errichtet wurde, die von früheren Bergbauaktivitäten übrig geblieben sind. Die Anlage, die sich auf einem 32 Hektar großen Gelände befindet, wurde durch die Rekultivierung des ehemaligen Braunkohletagebaus des Kraftwerks Mátra revitalisiert und trägt aktiv zur Verbreitung nachhaltiger Energiequellen bei, sagte er.
Er erinnerte daran, dass sich am Stadtrand von Bükkábrány einer der größten Solarparks Ungarns befindet, der 32 Hektar umfasst und mehr als 22 MWp (Megawatt Spitzenleistung) erzeugen kann. Die neue Anlage ist die erste ihrer Art in Ungarn und steht in engem Zusammenhang mit der nationalen Wasserstoffstrategie des Landes. Ein wichtiges Element dieser Strategie sei die Schaffung von Anlagen, mit denen die Produktion der dynamisch wachsenden erneuerbaren Energiequellen ausgeglichen und reguliert werden kann, so der Minister.
Csaba Lantos erklärte, dass es im ganzen Land bereits 6.300 Megawatt an Solarzellen gibt, viele davon in der Industrie und fast 267.000 im Haushalt. Er betonte, dass die Regierung weiterhin alle innovativen Lösungen unterstützen werde, die dazu beitragen, die Energieunabhängigkeit und Versorgungssicherheit des Landes durch grüne Energieerzeugung und -speicherung zu erhöhen.
Während des Produktionsprozesses nutze der Elektrolyseur die von der Solaranlage erzeugte Elektrizität, um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten. erklärte Imre Bakos, Projektleiter des Parks, die Funktionsweise der Anlage. Der erzeugte Wasserstoff werde nach Druckaufbau in Zylindern gespeichert, während der Sauerstoff in die Atmosphäre abgegeben wird.
Der erzeugte grüne Wasserstoff sei von hoher Qualität, so dass er für medizinische und wissenschaftliche Zwecke verwendet werden kann, er kann aber auch in Brennstoffzellen eingesetzt und mit Erdgas zur Energieerzeugung gemischt werden.
Das gemeinsame Konsortialprojekt sei nicht nur wegen des verwendeten Produktionsverfahrens einzigartig, sondern auch, weil ein maßstabsgetreues Modell des 1-Megawatt-Elektrolyseurs in Bükkábrány im Wissenschaftspark in Szeged aufgestellt werde. Dort können Algorithmen modelliert und entwickelt werden, um die Wasserstoffproduktion in Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung, der Verfügbarkeit von Strom und der Netznachfrage zu regeln.
via MTI, Beitragsbild: Facebook/Energiaügyi Minisztérium