Österreich und Ungarn suchen gemeinsam nach weiteren konkreten Möglichkeiten, Christen zu helfen.Weiterlesen
Europa kann kein sicherer Ort sein, wenn Afrika nicht sicher ist, und eine der am meisten gefährdeten Regionen Afrikas ist die Sahelzone, so dass man sagen kann, dass die europäische Sicherheit in der Sahelzone entschieden wird, erklärte der ungarische Außenminister am Montag in Budapest.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Abdoulaye Diop, dem Minister für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit der Republik Mali, sagte Péter Szijjártó, dass es 47 Jahre her sei, dass der letzte Außenminister aus Mali Ungarn besucht habe, „und ich denke, dass der heutige Besuch nach 47 Jahren aktueller denn je ist, da ernsthafte Sicherheitsherausforderungen unser Leben sowohl in der Sahelzone als auch in Mitteleuropa erschweren: bewaffnete Konflikte, Kriege, Migrationsdruck“.
Der Minister betonte, dass
Ungarn während seiner EU-Ratspräsidentschaft bestrebt sei, die EU, den europäischen Kontinent, wieder zu einem sicheren Ort zu machen: „Ein Ort, ein Kontinent, wo es keinen Krieg geben wird, (…) wo die Migration gestoppt werden kann“.
Ungarn wolle die Länder der Sahelzone nach Kräften unterstützen, um Stabilität, Ruhe und Frieden in der Region zu gewährleisten und die Regierungen der Sahelzone in die Lage zu versetzen, der Bedrohung durch den Terrorismus erfolgreich zu begegnen, so Péter Szijjártó.
Der Außenminister beriet sich mit Abdoulaye Diop auch darüber, wie Ungarn während seiner EU-Ratspräsidentschaft zur Stabilität in der Sahelzone beitragen kann, wie der Migrationsdruck aus der Sahelzone nach Europa verringert werden kann und wie man mit der Sahelzone im Kampf gegen den Terrorismus zusammenarbeiten kann.
„Natürlich gibt es eine bilaterale Zusammenarbeit zwischen uns, die auf gegenseitigem Respekt beruht, und das ist es, was uns erlaubt, auf diese Weise aufeinander zuzugehen“, betonte Péter Szijjártó. Dazu trage auch die Tatsache bei, dass die Regierung im Rahmen des Programms ‚Ungarn hilft‘ in den letzten Jahren neun humanitäre Programme im Wert von fast 40 Millionen Forint (101 Tsd. Euro) unterstützt habe, die dazu beigetragen hätten, das Leben der Menschen in Mali besser und sicherer zu machen.
Der Minister gab bekannt, dass man beabsichtige, diese humanitäre Tätigkeit in der gesamten Sahelzone fortzusetzen.
Der ungarische Ansatz ist klar: Wir wollen nicht hier Unruhe stiften, sondern Hilfe dorthin bringen, wo die Unruhen sind. Wir werden unsere Politik auch in der kommenden Zeit auf dieses Prinzip stützen, so der Politiker.
Auf der Pressekonferenz betonte Abdoulaye Diop, dass Ungarn einen neuen Ansatz gegenüber Mali und den Sahelländern verfolge und deren Probleme verstehen wolle. „Sie haben einen Dialog vorgeschlagen und wollen gemeinsame Lösungen finden“, sagte er.
Der Minister für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit wünschte der ungarischen Regierung viel Erfolg für ihre EU-Ratspräsidentschaft und betonte, dass sie auf Mali als Partner zählen könne.
via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Tristan Azbej