Ungarn ist der erste der 22 Mitgliedstaaten, der ein nationales Raumfahrtforschungsprogramm als offizieller Partner der ESA durchführen kann.Weiterlesen
Neben der Durchführung von Forschungs- und Wissenschaftsprojekten sei die Inspiration junger Menschen eine vorrangige Aufgabe des ungarischen Raumfahrtprogramms, aber auch eine Quelle großen Nationalstolzes für das Land, sagte die Ministerialbeauftragte für Raumfahrtforschung des Außen- und Handelsministeriums am Mittwoch bei einem Rundtischgespräch in Nyíregyháza.
Orsolya Ferencz erinnerte in einer Diskussion, an der auch der Forscher-Astronaut Tibor Kapu und der Reserve-Forschungsastronaut Gyula Cserényi teilnahmen, daran, dass Ungarn dank der Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) das nationale Astronautenprogramm HUNOR starten konnte, das es ungarischen Astronauten ermöglicht, nationale Programme auf der Internationalen Raumstation durchzuführen.
Der genaue wissenschaftliche Inhalt wird derzeit ausgearbeitet, und die Ausschreibung, die etwa anderthalb Jahre dauerte und Ende letzten Jahres abgeschlossen wurde, hat dabei eine wichtige Rolle gespielt, da
viele Anträge für wertvolle wissenschaftliche Experimente eingereicht wurden, die eine reiche Quelle der Inspiration für das endgültige Projekt darstellen werden,
betonte die Ministerialbeauftragte.
Sie fügte hinzu, dass die ESA einen besonderen Schwerpunkt auf die Kommunikation mit Schülern legt, weshalb es eine wichtige Aufgabe der ungarischen Astronauten sein wird, ihnen ihre Arbeit und den Weltraum, in dem sie arbeiten werden, zu zeigen.
Am Beispiel von Bertalan Farkas betonte Orsolya Ferencz, dass sein Weltraumflug Generationen geprägt und bei vielen jungen Menschen das Interesse an den Naturwissenschaften geweckt hat. Im 21. Jahrhundert sind diese Wissenschaften von enormer Bedeutung, und es gibt derzeit einen Mangel an Bewerbern für diese Berufe; die Raumfahrt kann dazu beitragen, dieses Interesse bei jungen Menschen zu wecken.
Die Ministerialbeauftragte machte die Zuhörer darauf aufmerksam, dass die Mission der Astronauten nicht mit der erfolgreichen Landung endet, da sie weiterhin an Forschungsarbeiten teilnehmen und zu Botschaftern des Fachgebiets werden, die ihre Erfahrungen und ihr Fachwissen mittels Bildungsangebote mit möglichst vielen Menschen teilen.
Sie wies darauf hin, dass das UniSpace-Programm in Zusammenarbeit mit siebzehn ungarischen Universitäten ins Leben gerufen wurde, in dessen Rahmen Studenten nicht nur in den Bereichen Ingenieur-, Natur- oder Biowissenschaften, sondern auch in den Bereichen Sozialwissenschaften, Recht oder Sicherheitspolitik unterrichtet werden.
Vier weitere Universitäten schließen sich dem Programm an, und die Ausbildung wird aufgrund des internationalen Interesses in englischer Sprache fortgesetzt,
fügte sie hinzu.
Während der Diskussion stellten Tibor Kapu und Gyula Cserényi das Auswahlverfahren, den Ausbildungsprozess und die Einzelheiten der Ausbildung von Astronauten vor.
Via MTI Beitragsbild: HUNOR – Magyar Űrhajós Program Facebook