Das Agrarwirtschaftliche Institut hat seine neueste Zusammenfassung veröffentlicht.Weiterlesen
Im Durchschnitt lagen die Verbraucherpreise im Juni um 3,7 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Mai blieben die Preise im Durchschnitt unverändert, während die Lebensmittelpreise um 0,3 Prozent sanken, teilte das Statistische Zentralamt (KSH) am Dienstag mit, berichtet Világgazdaság.
Analysten, die dem Portal eine vorläufige Erklärung gaben, erwarteten eine Inflation von 4 Prozent auf Jahresbasis und 0,2 Prozent auf Monatsbasis. Die Daten vom Dienstag sind also definitiv eine Überraschung, da die Inflation in Ungarn nach zwei Monaten wieder gesunken ist. Das bedeutet auch, dass
die Wahrscheinlichkeit wächst, dass die durchschnittliche Jahresinflation nahe bei 4 Prozent liegen wird.
Nach Angaben des Statistischen Zentralamtes stiegen die Lebensmittelpreise im Juni um 1,1 Prozent. Dabei stiegen die Preise für Zucker um 27,4 Prozent, Buffetwaren um 9,2 Prozent, Schokolade und Kakao um 9,1 Prozent, Obst- und Gemüsesäfte um 8,7 Prozent, Restaurantmahlzeiten um 8,1 Prozent, Schweinefleisch um 7,8 Prozent und alkoholfreie Erfrischungsgetränke um 5,6 Prozent.
Innerhalb dieser Produktgruppe fielen die Preise für Eier um 22,3 Prozent, Mehl um 19,2 Prozent, Molkereiprodukte um 10,2 Prozent, Trockenteigwaren um 10,0 Prozent, Brot um 8,2 Prozent, Milch um 6,2 Prozent und Geflügelfleisch um 5,5 Prozent.
Dienstleistungen verteuerten sich um 9,7 Prozent, darunter Mieten um 13,1 Prozent, Körperpflegeleistungen um 10,7 Prozent, Mautgebühren, Fahrzeugvermietung und Parken um 10,5 Prozent sowie Reparatur und Wartung von Fahrzeugen um 10,1 Prozent.
Haushaltsenergie war um 2,7 Prozent billiger, darunter sank der Preis für Leitungsgas um 5,2 Prozent und Strom um 2,4 Prozent. Die Preise für dauerhafte Konsumgüter sanken um 1,3 Prozent, wobei Gebrauchtwagen um 8,8 Prozent billiger wurden. Die Preise für Neuwagen stiegen um 5,7 Prozent, für Haushaltsmöbel um 2,1 Prozent, für Küchen- und andere Möbel um 1,9 Prozent und für Heiz- und Kochgeräte um 0,8 Prozent. Die Kraftstoffpreise für Fahrzeuge stiegen um 3,2 Prozent.
Im Vergleich zum Mai sanken die Preise für Nahrungsmittel im Durchschnitt um 0,3 Prozent, was hauptsächlich auf einen Rückgang der Preise für saisonale Nahrungsmittel (Kartoffeln, frisches Gemüse, frisches einheimisches Obst und Südfrüchte zusammen) um 4,4 Prozent zurückzuführen ist. Die Preise für Haushaltsenergie fielen um 2,3 Prozent, darunter fiel der Preis von Leitungsgas um 4,6 Prozent. Die Kraftstoffpreise für Fahrzeuge sanken um 3,4 Prozent.
„Die gezielten Maßnahmen der Regierung haben die Inflation gebrochen und eingedämmt. Maßnahmen wie das Online-Preisüberwachungssystem tragen dazu bei, die Inflation auf einem anhaltend niedrigen Niveau zu halten, indem sie einen starken Wettbewerb im Einzelhandel erzeugen“, so Wirtschaftsminister Márton Nagy in einer Erklärung.
Der Minister wies darauf hin, dass
die niedrige Inflation eine positive Kettenreaktion in der Volkswirtschaft ausgelöst hat, deren positive Auswirkungen zunehmend von den ungarischen Familien und Unternehmen wahrgenommen werden.
Dank der Disinflation steigen die Reallöhne seit September stetig an, so dass die Einkommen der Familien Monat für Monat zunehmen.
Er betonte, dass die steigenden Reallöhne das Vorsichtsmotiv der Bevölkerung zunehmend abschwächen, was sich in einem steigenden Konsum niederschlägt. Die Einzelhandelsumsätze steigen seit fünf Monaten, und die Familien geben nicht nur mehr in Geschäften aus, sondern reisen auch mehr. In den ersten fünf Monaten des Jahres verzeichneten die inländischen Beherbergungsbetriebe 13,7 Millionen Übernachtungen, fast 9 Prozent mehr als im Vorjahr.
Das wachsende Vertrauen der Privathaushalte spiegelt sich auch in einer Belebung der Kreditvergabe wider.
Die Neuvergabe von Hypothekendarlehen an Privathaushalte stieg in den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 dynamisch um das Zweieinhalbfache im Vergleich zum Vorjahr. Dies wirkt sich insgesamt positiv auf die Binnennachfrage und damit auf die Leistung der heimischen Wirtschaft aus.
Márton Nagy erinnerte daran, dass sich die Wirtschaft im ersten Quartal 2024 erholte und das BIP auf Jahresbasis um 1,7 Prozent und im Vergleich zum Vorquartal um 0,8 Prozent wuchs. Damit ist die Wirtschaftsleistung des Landes eine der besten in der EU. Die niedrige Inflation und die daraus resultierende Belebung der Nachfrage tragen ebenfalls dazu bei, heißt es in der Erklärung.
via vg.hu, Beitragsbild: Pexels