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Die NATO sollte zu ihrem ursprünglichen Geist zurückkehren, so Viktor Orbán

Ungarn Heute 2024.07.11.

US-Präsident Joe Biden, Ministerpräsident Viktor Orbán und der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg (l-r)

„Die NATO begann vor 75 Jahren als Friedensprojekt. Daran sollten wir uns auch heute erinnern“, erklärte Viktor Orbán auf seiner Social-Media-Seite. Der ungarische Ministerpräsident nimmt vom 9. bis 11. Juli am Gipfel des Atlantischen Bündnisses teil.

Die NATO solle nicht die Kriege um sie herum gewinnen, sondern den Frieden, sagte der Premierminister in einem vor dem NATO-Gipfel in Washington veröffentlichten Video.

 

Viktor Orbán erinnerte daran, dass die NATO vor 75 Jahren mit dem Ziel gegründet wurde, die Sicherheit ihrer Mitglieder zu schützen. Heute jedoch scheine sie sich von ihrem ursprünglichen Zweck entfernt zu haben und verhalte sich zunehmend wie eine Kriegsorganisation. Ein Zeichen dafür sei die immer aktivere Rolle der NATO im russisch-ukrainischen Krieg, fügte er hinzu.

Wir halten dies für gefährlich und sogar für unverantwortlich, denn niemand kann sehen, wohin das führen wird, wo wir enden werden,

erläuterte der Ministerpräsident. Er werde dafür plädieren, dass das Bündnis zu seinem ursprünglichen Geist zurückkehren solle.

„Die NATO sollte den Frieden gewinnen, nicht die Kriege um sie herum. Dazu sollten wir in erster Linie unsere eigenen Verteidigungsfähigkeiten entwickeln. Im Namen Ungarns werde ich daher heute bestätigen, dass wir uns nicht an der NATO-Mission in der Ukraine beteiligen werden, aber wir werden unseren Verpflichtungen zur Entwicklung der ungarischen Verteidigungskapazitäten in vollem Umfang nachkommen“, betonte der Premierminister in Washington.

Wie wir bereits berichteten, widmete Viktor Orbán auch den ersten Tag des NATO-Gipfels seiner Friedensmission. Nach seiner Ankunft in Washington führte der ungarische Ministerpräsident Gespräche mit dem türkischen Präsidenten. Der ungarische Premierminister bat Recep Tayyip Erdoğan, die ungarischen Waffenstillstands- und Friedensbemühungen zu unterstützen. Dies sei wichtig, da bisher nur die Türkei erfolgreich zwischen den beiden Kriegsparteien vermitteln konnte.

In der US-Hauptstadt traf Viktor Orbán auch den US-Präsidenten.

Joe Biden sprach am Montag darüber, dass „die Ukraine Putin stoppen kann und wird“. Der US-Präsident erinnerte daran, dass die jüngsten Raketenangriffe in der Ukraine, darunter der Angriff auf das Kinderkrankenhaus in Kiew, eine schreckliche Erinnerung an die Brutalität Russlands seien.

Die „Friedensmission“ geht weiter: Viktor Orbán führt Gespräche mit dem türkischen Präsidenten
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via mti.hu, Beitragsbild: Zoltán Fischer/Pressebüro des Ministerpräsidenten/MTI