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Unter dem Titel Es wird also Sommer, hell und warm, findet vom 2. bis 31. August in Fünfkirchen (Pécs) eine Ausstellung mit Werken von Ilona Keserü und Fruzsina Kun statt, teilte das Janus Pannonius Museum (JPM), der Organisator der Ausstellung, der MTI mit.
Die Institution, die für die öffentlichen Sammlungen des Komitats Branau (Baranya) zuständig ist, erinnerte in ihrer Mitteilung daran, dass die Beziehung zwischen den beiden Künstlerinnen Jahrzehnte zurückreicht. Die Ausstellung, die am Freitag in der Museumsgalerie in der Káptalan (Kapitel)-Straße in Fünfkirchen eröffnet wird, hebt einige Elemente der Verbindung zwischen den beiden Lebenswerken hervor und zeigt, wie Ilona Keserüs „magisch vielfältiges Werk“ Fruzsina Kuns kreative Stimme inspiriert hat.
Obwohl Generationen zwischen den beiden Künstlerinnen liegen, haben sie mehrere Gemeinsamkeiten.
Sie stammen aus Fünfkirchen, Ferenc Martyn ist für sie ein wichtiger Anknüpfungspunkt, und eine Art „füllige“ Welt wird in ihren Werken verkörpert. Es sind Universen aus Wellen, geschwungenen Formen, tropfenförmigen Motiven und Zotteln, die den Betrachter in innere Sphären, lyrische Dimensionen oder auch in die Gefilde hinter den Augen führen.
Ilona Keserüs Serie Nachbilder offenbart eine vibrierende Nachwelt des empirischen Sehens hinter geschlossenen Augenlidern. Die lichtgesättigten Bilder des Blicks nach innen erzählen von der Formbarkeit der Körpergrenzen, der Unbestimmtheit unserer Konturen, unserer eigenen Unendlichkeit.
Fruzsina Kun interessiert sich für die visuelle Darstellung des Gefühls, nicht zu sehen, nicht klar zu sehen: In ihren Gemälden erscheinen verschiedene Landschaften vor dem Betrachter, manchmal realistisch, manchmal eigenartig, manchmal surreal.
Aus ihren seit Jahrzehnten bestehenden und immer wieder auftauchenden Grundmotiven wie der sich an zwei Punkten verbindenden Wellenlinie oder der Bodenwelle komponiert Ilona Keserü mal klare, ruhig fließende, mal leidenschaftlich wirbelnde, wimmelnde Welten und schafft Szenen, die durch Farbwiederholungen und leuchtende Farben leuchten. Die Landschaften von Fruzsina Kun werden oft von einem scharfen Horizont dominiert, der die beiden Bildebenen sowohl trennt als auch reflektiert, die Linie, die den Schein von der Wirklichkeit trennt, das innere Universum von der äußeren Realität.
Die Ausstellung beleuchtet einige Elemente der Verbindung zwischen den beiden Oeuvres. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern hebt lediglich Momente hervor, die zeigen, wie das Lebenswerk von Ilona Keserü jenes von Fruzsina Kun auf der Ebene der Formen, der Linien, des Bildaufbaus und der Farben beeinflusst hat, heißt es in der Pressemitteilung, in der die Ausstellung angekündigt wird.
Via MTI Beitragsbild: Janus Pannonius Múzeum Facebook