In der Geschichte des Ringens hat es kaum ähnliche Entscheidungen gegeben.Weiterlesen
Dávid Losonczi (l.) und Semen Novikov (r.) im Halbfinale
Dávid Losonczi, der in der Gewichtsklasse bis 87 kg im griechisch-römischen Stil (kurz Greco) antrat, unterlag seinem bulgarischen Gegner im Halbfinale mit 1:3 und wird am Donnerstag bei den Olympischen Spielen in Paris um die Bronzemedaille kämpfen.
Der ungarische Ringer kam als Olympia-Neuling nach Paris, aber er war eindeutig einer der Favoriten in der Gewichtsklasse, nachdem er bei den Weltmeisterschaften im letzten Jahr Gold – was er nachträglich erhält – und bei den Weltmeisterschaften 2022 Bronze gewonnen hatte. Er begann am Mittwoch als Favorit und besiegte Rafig Huseynov aus Aserbaidschan souverän mit 5:2. Im Viertelfinale hatte er gegen den russischstämmigen Serben Aleksandr Komarov deutlich mehr zu kämpfen, den er in einem spannenden Kampf dank seines später erhaltenen Punktes mit 2:2 besiegte.
Dávid Losonczi hatte dann eine längere Pause, bevor er in der vierten Paarung des Abends auf den Bulgaren, Semen Novikov, traf, den er in allen drei vorherigen Begegnungen besiegt hatte.
In ihrem vierten Aufeinandertreffen bei den Olympischen Spielen verlor der ungarische Ringer jedoch mit 1:3 gegen seinen bulgarischen Konkurrenten.
„Ich habe alles gegeben. Ich war mit Leib und Seele dabei und jetzt bin ich ratlos, was passiert ist“, sagte der enttäuschte Dávid Losonczi nach seiner Niederlage. „Wir haben dreimal gerungen und ich habe ihn immer mit Technik besiegt, aber das war es. Ich weiß nicht, ob er besser vorbereitet war als vorher, aber es war auf jeden Fall ein sehr knapper Sieg. So ist der Spitzensport“, fügte er hinzu.
Der ungarische Ringer betonte, dass er den Rückschlag überwinden muss, denn am Donnerstag geht es für ihn um eine Medaille.
„Wenn ich so weitermache, werde ich es morgen nicht schaffen. Jetzt muss ich die Niederlage mental verarbeiten, denn ich muss die Bronzemedaille gewinnen“, so Dávid Losonczi, der am Donnerstagnachmittag in dem Kampf für die Bronze auf den Dänen Turpal Ali Bisultanov trifft.
via mti.hu, Beitragsbild: Tibor Illyés/MTI