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Ungarn und Serbien haben es geschafft, ihre Volkswirtschaften in wichtigen Bereichen miteinander zu verbinden, was beide Länder widerstandsfähiger gegen Krisen und Bedrohungen macht, erklärte der ungarische Außen- und Handelsminister am Mittwoch in Budapest.

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der serbischen Wirtschaftsministerin Adrijana Mesarović sagte Péter Szijjártó, dass die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern und ihre Entwicklung von strategischer Bedeutung sei. Er warnte, dass die Weltwirtschaft dramatische Veränderungen durchmache, weshalb die Kooperation jetzt besonders wichtig sei.

„Serbien ist ein absolut zuverlässiges Transitland für Ungarns Erdgaslieferungen“, betonte der Minister. In diesem Jahr kommen täglich mehr als 20 Millionen Kubikmeter Erdgas über Serbien in Ungarn an.

Bis jetzt seien bereits mehr als 5,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas geliefert worden, also fast so viel wie im gesamten letzten Jahr,

gab er bekannt.

Es wird erwartet, dass die ungarische Regierung in der kommenden Zeit Lieferrouten wie TurkStream und Serbien eine noch größere Rolle einräumen wird, fügte er hinzu. Im Geiste der Zusammenarbeit speichert Ungarn auch Erdgas für Serbien. Das Land hat 90 Millionen Kubikmeter Erdgas für Belgrad eingelagert, und wenn es für die Wintervorbereitungen benötigt wird, ist die Regierung bereit, zusätzliche Mengen zu lagern, so der Minister.

Die beiden Länder wollen auch eine engere Zusammenarbeit im Ölbereich entwickeln und planen den Bau einer neuen, 310 Kilometer langen gemeinsamen Ölpipeline.

Diese würde die Raffinerie in Százhalombatta mit der serbisch-ungarischen Grenze verbinden, und die Serben würden sie von dort aus bauen. Péter Szijjártó erklärte, dass der Bau dieser Pipeline 2025 beginnen und 2027 abgeschlossen sein könnte.

Auch auf dem Gebiet der Elektrizität könnten Ungarn und Serbien miteinander verbunden werden. Derzeit befindet sich eine grenzüberschreitende Übertragungsleitung in Vorbereitung, mit der die Stromverbundkapazität zwischen den beiden Ländern verdoppelt werden könnte. Diese Leitung könnte im Jahr 2028 fertig gestellt werden, so der Minister.

Er begrüßte auch den Start des regionalen Stromaustauschs mit Serbien und Slowenien im Dezember, der den betroffenen Ländern eine noch größere Versorgungssicherheit bieten wird.

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via mti.hu, Beitragsbild: Pixabay