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Kanzleiminister beschwichtigt: Kein Flüchtlingslager unweit der österreichischen Grenze

MTI - Ungarn Heute 2024.09.27.

Ehemalige Berufsschule in Csermajor-Vitnyéd

Es wird kein Flüchtlingslager in Vitnyéd (Letting, bei Kapuvár/Kobrunn, 15 km von der österreichischen Grenze) geben, die Regierung hat keine derartigen Pläne, sagte Kanzleiminister Gergely Gulyás am Donnerstag gegenüber MTI.

Gergely Gulyás sagte, dass die Position der ungarischen Regierung im Gegensatz zu den Äußerungen in der österreichischen Innenpolitik klar sei: Ungarn habe Europa vor der Migration geschützt und werde Europa, einschließlich Österreich, auch weiterhin vor Migranten schützen.

Der Minister erklärte, dass es in Vitnyéd kein Flüchtlingslager geben wird, wie der Vorsitzende des Wahlbezirks zuvor deutlich gemacht hatte.

Man denkt an Sommerlager für Schüler:

Schulen in Sopron (Ödenburg) bzw. Győr (Raab), die Polizeibeamte ausbilden, werden nach den derzeitigen Plänen wahrscheinlich Sommerlager in Vitnyéd abhalten.

Ungarn will seine Außengrenzen schützen, und für den Fall, dass Brüssel uns zwingt, Migranten aufzunehmen, sollte ein Flüchtlingslager nicht an der österreichischen Grenze, sondern auf dem Gran-Place, dem Hauptplatz von Brüssel, eingerichtet werden. Wenn Brüssel Migranten will, wird Ungarn ihnen die Möglichkeit geben, freiwillig nach Brüssel zu gehen, so Gergely Gulyás.

Anfang September sind Gerüchte aufgetaucht, wonach in Vitnyéd ein Flüchtlingslager für 500 Personen errichtet werden soll. Die Regierung dementierte, aber es herrschte große Unsicherheit in dieser Angelegenheit, und die Einwohner von Vitnyéd veranstalteten am Sonntag eine Demonstration.

Darauf reagierte der sozialdemokratische Landeshauptmann des Burgenlandes, Hans Peter Doskozil, der die Bundesregierung aufforderte, einzugreifen und „Orbáns Pläne“ zu verhindern. Doskozil bezeichnete es als inakzeptabel, dass „der ungarische Premierminister Orbán seine hausgemachten Migrationsprobleme auf andere Staaten überwälzt“, und stellte klar, dass „Österreich sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen darf“. Er befürchtet, dass es auf ungarischer Seite Pläne gibt, „im großen Stil den Weitertransfer von Flüchtlingen über die grüne Grenze nach Österreich zu ermöglichen“, was seiner Meinung nach „einer staatlich organisierten Schlepperei “ gleichkäme. Das Burgenland werde sich daher mit allen zur Verfügung stehenden rechtlichen und politischen Mitteln gegen solche Pläne wehren und „sofort alle Grenzübergänge – notfalls auch Fußgängerübergänge – schließen“.

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Via MTI, nyugat.hu; Beitragsbild: Wikipedia