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Außenminister fordert Verhandlungstische statt Schlachtfelder

MTI - Ungarn Heute 2024.09.27.

Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó hat am Donnerstag auf der UN-Generalversammlung in New York mit seinen Amtskollegen aus Katar und der Türkei über die Bedeutung der Mediation in bewaffneten Konflikten und die Energiesicherheit Ungarns gesprochen.

Der Minister betonte vor dem Treffen der Gruppe „Freunde der Mediation“, dass die Antwort der internationalen Gemeinschaft auf die Lösung bewaffneter Konflikte in der Welt gescheitert sei, da sich gezeigt habe, dass es auf dem Schlachtfeld keine Lösung gebe, sondern nur am Verhandlungstisch.

Wir brauchen einen Verhandlungstisch statt eines Schlachtfelds, Diplomatie statt Waffenlieferungen.

Dies ist eine Zusammenfassung der Erfahrungen der letzten fast tausend Tage“, sagte er. „Heute versammeln wir Länder, die Mediation, Vermittlung und Diplomatie als erste Lösung für bewaffnete Konflikte sehen“, fügte er hinzu.

Er betonte, dass die Gruppe von der Türkei angeführt wird, die bisher den einzigen erfolgreichen Vermittlungsversuch im Ukraine-Krieg geleitet hat.

„Katar ist das andere Land, das in letzter Zeit besonders erfolgreich gewesen ist. Dabei geht es nicht um den Ukraine-Krieg, sondern um den Nahost-Konflikt. Ohne die Unterstützung, die Hilfe und die erfolgreiche Fürsprache der Katarer wären die drei ungarischen Geiseln, die jetzt in Sicherheit sind, nicht freigelassen worden“, so der Chefdiplomat. „Leider befindet sich unter den Geiseln, die von der Hamas festgehalten werden, immer noch ein ungarischer Staatsbürger. Nach den letzten Informationen, die uns vorliegen, ist er am Leben, und wir hoffen aufrichtig, dass bald eine Einigung zwischen den gegnerischen Parteien erzielt werden kann und er seine Freiheit wiedererlangt“, erklärte er und wies darauf hin, dass Katar eindeutig eine Schlüsselrolle spielt.

Bei den Unterredungen mit seinem katarischen und türkischem Amtskollegen besprach Péter Szijjártó auch die Energieversorgung Ungarns.

Die Türkei kann gegenwärtig und Katar zukünftig eine wichtige Rolle für die Sicherheit der ungarischen Energieversorgung spielen“,

betonte er.

In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass die Turkish-Stream-Pipeline, die den größten Teil der Erdgasversorgung des Landes übernimmt, eine absolut zuverlässige Route ist. „Diese Pipeline hat in diesem Jahr bereits ungefähr so viel Erdgas geliefert wie im gesamten letzten Jahr, nämlich mehr als 5,5 Milliarden Kubikmeter“, sagte der Minister.

Schließlich erklärte der Minister, dass mit Katar bereits konkrete Gespräche darüber geführt werden, wie Flüssigerdgas (LNG) aus dem Nahen Osten ab 2027 in den ungarischen Energiemix aufgenommen werden kann. Er sagte, dass derzeit eine Untersuchung möglicher Routen laufe, aber sicher sei, dass es einen großen Bedarf gebe, die Kapazität des Netzes in Südosteuropa zu erweitern.

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Via MTI Beitragsbild: Péter Szijjártó Facebook