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Neuer Rekord im ungarischen Volkstanz aufgestellt

MTI - Ungarn Heute 2024.09.30.

Der ungarische Rekord im Tanzhaus-Reigentanz wurde am Freitag auf dem Budapester Kossuth-Platz anlässlich der Europäischen Sportwoche gebrochen, damit gibt es einen neuen Rekord im ungarischen Volkstanz.

Foto: MTI/Koszticsák Szilárd

Nach Angaben der Organisatoren stellte der Protokollführer der ungarischen Rekorde István Sebestyén den Rekord für die Anzahl der Menschen fest, die zur gleichen Zeit am gleichen Ort nach der gleichen Choreografie tanzen, während fast 1 500 Menschen am moldauischen Tschango-Tanzhaus teilnahmen und damit den bisherigen ungarischen Rekord im Reigentanz übertrafen.

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Fact

Das Tanzhaus ist ein wichtiger Teil des ungarischen Volksbrauchtums, die Musik und die Tänze sind eng verknüpft mit den für die traditionelle Lebensweise bedeutsamen Lebensereignissen. Junge Burschen mieteten eine geeignete Scheune oder ein Haus und engagierten eine Musikgruppe aus der Umgebung. Ursprünglich wurden die Tänze in einer durch die Tradition des entsprechenden Dorfes vorgegebenen Reihenfolge gespielt und getanzt. Insbesondere in der Zeit der Unterdrückung durch das kommunistische Regime war das Interesse an den Ursprüngen der ungarischen Kultur recht groß. Daraus entstand schnell eine wahre Tanzhaus-Bewegung im ganzen Land und später durch das Wirken von Exilungarn und Musikinteressierten weit darüber hinaus. Tanzhäuser sind nach wie vor sehr beliebt auch bei jungen Menschen, da man unabhängig von Alter, Vorerfahrungen oder Können mitmachen kann: Es wird nach Anleitung eines erfahrenen Tanzpaares getanzt und gesungen.

Foto: MTI/Koszticsák Szilárd

Vor dem Parlament tanzten Kinder im Alter zwischen 10 und 14 Jahren gleichzeitig nach einer gemeinsamen Volkstanzchoreografie. Dann begann ein moldauisches Tschango-Tanzhaus, an dem sich jeder auf dem Kossuth-Platz beteiligen konnte,

erklärte die Unterstaatssekretärin für Jugend, der zufolge es der Großveranstaltung gelungen ist, die Kraft des Tanzes zu demonstrieren.

Foto: MTI/Koszticsák Szilárd

Zsófia Nagy-Vargha betonte, dass die Tradition des Volkstanzes für die Ungarn von großer Bedeutung ist, „dank derer wir unsere ungarische Identität nicht nur in der Diaspora, sondern auch im Karpatenbecken bewahren konnten“. Sie sagte, dass die Tanzhausbewegung auch heute noch floriert, weil die Menschen eine qualitativ hochwertige Kultur brauchen und die Tanzhäuser gleichzeitig eine gemeinschaftsbildende Kraft für Menschen jeden Alters haben.

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Die groß angelegte Volkstanzveranstaltung wurde vom Nationalen Studenten- und Freizeitsportverband in Zusammenarbeit mit der Ungarischen Tanzuniversität als eine der Hauptveranstaltungen der Europäischen Sportwoche organisiert, die die Menschen zu einem gesunden Lebensstil und regelmäßiger Bewegung anregt. Die Woche, die noch bis Sonntag läuft, findet gleichzeitig in den europäischen Hauptstädten statt.

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Via MTI Beitragsbild: MTI/Koszticsák Szilárd