In Ungarn schreibt die EU-Verordnung 86 Prozent bis zum 1. September vor, ein Ziel, das in diesem Jahr bereits Mitte August erreicht wurde.Weiterlesen
Ungarn ist für den Winter gut gerüstet. 6 Milliarden Kubikmeter Erdgas sind bereits in den heimischen Speichern mit hoher Kapazität verfügbar, teilte das Energieministerium (EM) am Samstag auf seiner Website mit.
Nach Angaben des Ministeriums hat die Bevölkerung im Jahr 2023 etwas mehr als 3 Milliarden Kubikmeter verbraucht; die verfügbaren Reserven sind fast doppelt so hoch.
Voriges Jahr ist der Bedarf der Wirtschaft mit etwa 5,5 Milliarden Kubikmetern Erdgas gedeckt worden; die im Inland gelagerte Menge übersteigt auch diesen Wert. Dies bedeutet, dass mehr als 70 Prozent der im letzten Jahr verbrauchten 8,5 Milliarden Kubikmeter Gas vor dem Einsetzen der Kältewelle verfügbar sind.
Die gleiche Menge, die in der letzten Heizperiode verbraucht wurde, ist bereits Anfang September eingelagert worden.
Darüber hinaus deuten Schätzungen auf der Grundlage des zeitlichen Verlaufs darauf hin, dass der jährliche Gasverbrauch in diesem Jahr unter 8 Milliarden Kubikmeter fallen könnte, so dass die Reserven einen noch höheren Anteil des tatsächlichen Bedarfs decken könnten, so das Ministerium.
Es wurde daran erinnert, dass die Europäische Union den Mitgliedstaaten, die über unterirdische Gasspeicher verfügen, das Ziel gesetzt hat, bis zum 1. November 90 Prozent der Speicherkapazität zu erreichen. Ungarn hatte dieses Ziel bereits Anfang September erreicht; nach den von den europäischen Gasinfrastrukturbetreibern erhobenen Daten liegt der aktuelle Stand bei 93 Prozent.
„Ungarn gehört traditionell zu den Spitzenreitern des Kontinents, was die Füllrate im Verhältnis zum Verbrauch angeht.
Gegenwärtig liegen vor uns nur Lettland und Österreich, welche die Gasreserven der drei baltischen Staaten speichern“,
heißt es in der Mitteilung.
Zusätzlich zu den großen Vorräten ist die Versorgung der ungarischen Verbraucher dank ununterbrochener Importe und heimischer Produktion gesichert.
„Dank der Nebenkostensenkung haben die Familien seit langem Zugang zum günstigsten Erdgas in Europa. Die Schutzmaßnahmen werden sicherstellen, dass die Ungarn auch in der bald beginnenden Heizperiode ihre Häuser zu erschwinglichen Preisen warm halten können“, so die Mitteilung.
Via MTI Beitragsbild: Energiaügyi Minisztérium Facebook