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Wir verurteilen den gegen Israel verübten Anschlag, so der ungarische Ministerpräsident

Ungarn Heute 2024.10.02.
Ministerpräsident Viktor Orbán mit Innenminister Sándor Pintér (l), Außenminister Péter Szijjártó (3.v.l.), Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky (3.v.r.), Chefberater des Premierministers für nationale Sicherheit Marcell Biró (2.v.r.) und Antal Rogán (r), zuständige Minister für das Büro des Premierministers

Nach dem der Iran mehr als hundert Raketen gegen Israel abgeschossen hat, traf sich das Nationale Sicherheitskabinett der Regierung unter der Leitung von Ministerpräsident Viktor Orbán am Dienstagabend am Ort der Kabinettssitzung in Geszt, so Bertalan Havasi, Pressechef des Ministerpräsidenten, gegenüber MTI.

Nach ersten offiziellen Angaben der israelischen Polizei wurden bei dem mutmaßlichen Terroranschlag in Tel Aviv mehrere Menschen getötet und zahlreiche verletzt. Nach Angaben der Behörden wurden die beiden Angreifer unschädlich gemacht. Nach den im Fernsehen ausgestrahlten Überwachungsbildern begannen die beiden Bewaffneten an einer Straßenbahnhaltestelle zu schießen.

Der Angriff erfolgte zeitgleich mit dem Abschuss einer Reihe von ballistischen Raketen durch den Iran als Vergeltung für die militärische Bodenoperation Israels gegen seinen Verbündeten, die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah, so die israelische Armee. In Jerusalem und im Jordantal waren Luftschutzsirenen und Explosionen zu hören, nachdem die israelischen Behörden die Bewohner aufgefordert hatten, sich in Schutzräume zu begeben.

Nach Angaben des israelischen Militärradios hat der Iran fast zweihundert Raketen auf Israel abgefeuert. Die iranische Revolutionsgarde erklärte im staatlichen Fernsehen, dass Dutzende von Raketen auf Israel abgefeuert worden seien. Die Elitetruppe der Islamischen Republik warnte außerdem, dass die Antwort Teherans noch verheerender ausfallen werde, sollte Israel Vergeltung üben.

Am Dienstagabend traf sich das Nationale Sicherheitskabinett, das sich aus den für Verteidigung zuständigen Ministern und dem obersten nationalen Sicherheitsberater zusammensetzt, um sich mit den Entwicklungen und möglichen Folgen des Krieges im Nahen Osten zu befassen. Es wurde ein Bericht über die Sicherheitslage in Ungarn und der ungarischen Bürger in der Region erstellt, sagte Bertalan Havasi, Pressechef des Ministerpräsidenten.

Wir wollen, dass alle Ungarn sicher sind

schrieb Viktor Orbán mit einem Foto des Treffens auf seiner Facebook-Seite.

Wir verurteilen den gegen Israel verübten Anschlag. Wir beten für die Sicherheit des israelischen Volkes in diesen dunklen Stunden“,

schrieb der ungarische Ministerpräsident auf der Plattform X.

Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó informierte die Mitarbeiter der Botschaft in Tel Aviv nach dem Terroranschlag. Wie er auf seiner Facebook-Seite schreibt, bittet das Ministerium weiterhin darum, nur in absolut dringenden Fällen in die Region zu reisen und sich vor der Abreise für den konsularischen Schutz zu registrieren.

„Nach dem schweren Raketenangriff auf Israel haben wir uns mit dem Leiter unserer Botschaft in Tel Aviv beraten, nachdem der einstündige Luftangriff abgebrochen wurde; den Botschaftsmitarbeitern und ihren Familien geht es gut“, so der Außenminister am Dienstagabend in seinem Beitrag.

Péter Szijjártó merkte an, dass derzeit 426 ungarische Staatsbürger in Israel für konsularischen Schutz registriert sind. Jeder, der sich in Not befindet, wird gebeten, sich sofort an die Mission in Tel Aviv oder das Callcenter des Außenministeriums zu wenden.

Auch der Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky veröffentlichte auf seiner Facebook-Seite ein Foto des Treffens mit den Worten: „Die Lage im Nahen Osten wird immer schlimmer. Wir wollen, dass alle Ungarn sicher sind, deshalb ist das Nationale Sicherheitskabinett der Regierung zusammengekommen. Das ungarische Volk kann auf uns zählen!“

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via MTI, Beitragsbild: MTI/Miniszterelnöki Sajtóiroda/Fischer Zoltán