Das Chaos auf den Flughäfen im Hochsommer, das den Flugverkehr stark beeinträchtigt hat, wird ein Nachspiel haben.Weiterlesen
Nach Angaben der Ungarischen Nationalbank (MNB) gab es wiederholt Berichte über Zahlungsprobleme mit Apple. Ein Leser des Nachrichtenportals Index berichtete, dass unberechtigterweise 13 Mal Geld von seinem Bankkonto abgehoben wurde.
Anfang Juli berichtete unsere Schwesterseite Hungary Today über den Apple-Skandal, nachdem der Weltkonzern – vermutlich aufgrund eines Fehlers im ungarischen App Store – irrtümlich von den Bankkonten ungarischer Nutzer abgehoben hatte. Einem Kunden wurden zum Beispiel innerhalb von 5 Minuten in 74 Transaktionen 550.000 Forint (1.400 Euro) abgehoben, woraufhin seine Karte von seiner Bank gesperrt wurde. In der Regel wurde der Preis früherer Apple-Abonnements oder über Apple Pay getätigter Einkäufe wiederholt abgebucht.
Apple wurde ebenfalls über den Vorfall informiert, übermittelte den Kartenunternehmen aber erst mit erheblicher Verzögerung eine Liste der Transaktionen, die von den falschen Abbuchungen betroffen waren. Bis dahin war nicht klar, ob Apple selbst oder die Banken für die Bereinigung der Fehlbelastungen und die Rückerstattung der Gelder zuständig sein würden. Die Kartenunternehmen leiteten diese Informationen an die Banken weiter, die daraufhin Maßnahmen zur Rückerstattung der abgebuchten Beträge ergriffen.
Der Fall wurde auch von der Ungarischen Nationalbank verfolgt, die die inländischen Finanzinstitute aufforderte, ihre Kunden so schnell wie möglich zu entschädigen, so dass in der ersten Juliwoche die meisten Opfer die zu Unrecht abgezogenen Beträge – schätzungsweise 2 Milliarden Forint (5 Millionen Euro) – bereits zurückerhalten hatten.
Es scheint jedoch, dass sich ein weiterer Apple-Skandal anbahnt, nachdem das Unternehmen wieder damit begonnen hat, Geld von den Konten seiner Nutzer abzubuchen. Wie ein Leser von Index in einem Brief an die Redaktion berichtete, wurden bei ihm in der Nacht alle 1-2 Minuten insgesamt 13 Abhebungen vorgenommen.
In der Zwischenzeit hat die Ungarische Nationalbank bereits eine Erklärung zu der Angelegenheit abgegeben, in der es heißt, dass die MNB und der ungarische Bankenverband Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit der Kunden und die Stabilität der Finanzmärkte zu gewährleisten.
Die Ungarische Nationalbank ist über wiederholte Zahlungsprobleme mit Apple informiert worden. Die MNB hat daraufhin umgehend Kontakt mit den Zahlungsdienstleistern aufgenommen und Maßnahmen zum Schutz der Kunden eingeleitet. Die Zentralbank arbeitet eng mit dem ungarischen Bankenverband zusammen, der in ständigem Kontakt mit der Zentralbank steht, heißt es in der Erklärung.
Sie fügten hinzu, dass die meisten Banken durch die Abhebungen im Juni besser auf solche Situationen vorbereitet seien und sofortige Maßnahmen ergriffen hätten. Anders als in der Vergangenheit zeigten primäre Daten, die noch nicht bestätigt wurden, dass weit weniger Kunden betroffen waren.
Berichten zufolge handelt es sich bei der technischen Panne um ein internationales Problem, das Karteninhaber in rund 20 Ländern betrifft.
Der Erklärung zufolge werden die ungarischen Banken, aufbauend auf ihren Erfahrungen mit dem Technologieausfall bei Apple im Sommer, die Vorgänge in enger Zusammenarbeit mit der MNB überwachen und prüfen, ob die tatsächliche Abbuchung nur einmal erfolgt. Wie sie hinzufügten, sollte man als Kunde in ein paar Tagen in der Kontohistorie nachsehen, welcher Betrag aus dem ausstehenden Vertrag genau geschuldet wird. Falls eine Unstimmigkeit festgestellt wird, sollte diese dem Kundendienst der Bank umgehend gemeldet werden.
via index.hu, Beitragsbild: pixabay