Die Zulassung bedeutet für den ungarischen Pharmahersteller eine Meilensteinzahlung in Höhe von 10 Millionen Euro.Weiterlesen
Der Erwerb der europäischen Handelsrechte für Stelara könnte den Umsatz von Gedeon Richter um 100 Millionen Euro pro Jahr steigern, wenn die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) das Medikament in naher Zukunft zulässt, haben die Analysten der Erste errechnet.
Das ungarische Pharmaunternehmen gab am Mittwoch bekannt, dass es im Rahmen eines Vertrags mit dem chinesischen Unternehmen Bio-Thera Solutions die exklusiven kommerziellen Rechte für das Biosimilar Stelara erhalten hat, berichtet Világgazdaság.
Das von einem chinesischen Branchenpartner entwickelte Medikament zur Behandlung von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Plaque-Psoriasis und Psoriasis-Arthritis wird
exklusiv von Gedeon Richter vertrieben werden.
Der Erste-Kommentar weist darauf hin, dass
das Originalpräparat weltweit einen Umsatz von rund 11 Milliarden Dollar und in der EU von 3,9 Milliarden Dollar erzielt.
J&J, der ursprüngliche Hersteller, hat sich Anfang des Jahres mit Wettbewerbern darauf geeinigt, dass Biosimilars erst nach 2025 auf den Markt kommen dürfen, obwohl der Patentschutz für das Medikament abgelaufen ist. Das bedeutet, dass Gedeon Richter das Produkt voraussichtlich ab der zweiten Hälfte des nächsten Jahres vermarkten kann.
Das ungarische Unternehmen wird sich den Markt wahrscheinlich mit sechs Konkurrenten teilen müssen, wobei das Biosimilar 15-35 Prozent billiger sein könnte als die Originalversion. Nach Schätzungen der Erste
kann Gedeon Richter bei einem Marktanteil der Biosimilars von 50 Prozent mit einem Umsatz von über 100 Millionen Euro pro Jahr rechnen, sobald die Verkäufe anziehen.
Laut dem österreichischen Bankhaus ist dieser Schritt auch ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Rentabilität von Richters Biotech-Geschäft bis etwa 2027.
Die Produktpalette des Unternehmens deckt eine Reihe wichtiger Therapiebereiche ab – Gynäkologie, zentrales Nervensystem, Herz-Kreislauf. Mit dem größten F&E-Zentrum in Mittel- und Osteuropa konzentriert sich die Forschung des Unternehmens auf Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Mit seiner weithin anerkannten Expertise in der Steroidchemie ist Gedeon Richter eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Gynäkologie. Das Unternehmen wendet auch erhebliche Ressourcen für die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Biosimilar-Produkten auf.
Die Zulassung bedeutet für den ungarischen Pharmahersteller eine Meilensteinzahlung in Höhe von 10 Millionen Euro.Weiterlesen
via vg.hu, Beitragsbild: Facebook/Richter Gedeon Nyrt.