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Staatspräsident Tamás Sulyok besuchte am Samstag die Gedenkstätte Auschwitz (heute Oświęcim,Polen) um der Opfer des Holocaust zu gedenken. Er besichtigte die Gedenkstätte am Ort des NS-Vernichtungslagers.

Das Staatsoberhaupt legte einen Kranz an der sogenannten Todesmauer nieder, an der Tausende von Menschen erschossen wurden. Außerdem entzündete er eine Kerze zum Gedenken an die ungarischen Opfer des Holocaust im Lager I und an der ungarischsprachigen Gedenktafel im Lager II in Auschwitz-Birkenau.

Der Staatspräsident trug folgendes in das Gedenkbuch von Auschwitz ein:

„Ich bin hierher gekommen, weil jeder Ungar eines Tages hierher kommen muss, um zu sehen, wozu die Boshaftigkeit des Menschen fähig ist. Die hier zerstörten Leben können nicht vergessen und nicht ersetzt werden. Viele von ihnen waren meine Landsleute, gehörten zu uns. Wenn ich durch die Baracken gehe, spüre ich, dass Schmerz oder Trauer nicht ausreichen. Es bedarf einer entschlossenen Verpflichtung für das Gute und gegen das Böse.

Wir dürfen nie wieder zulassen, dass uns jemand entrissen wird.“

Das Auschwitz-Museum wurde 1947 auf Initiative von ehemaligen Häftlingen gegründet. Nazideutschland errichtete 1940 auf polnischem Gebiet das Konzentrationslager Auschwitz I für polnische Häftlinge, zwei Jahre später wurde in der Nähe das Lager Birkenau gebaut.

Nach Angaben der Gedenkstätte Auschwitz belief sich die Zahl der Häftlinge im Lagerkomplex auf bis zu 1,3 Millionen, während die Zahl der im Vernichtungslager ermordeten Menschen mindestens 1,1 Millionen betrug.

Vom 15. Mai bis zum 8. Juli 1944 wurden fast 440.000 ungarische Juden nach Auschwitz deportiert, das zum Hauptort ihrer Vernichtung wurde.

Nach Angaben des Auschwitz-Museums wurden 325.000 bis 330.000 Menschen unmittelbar nach ihrer Ankunft in Gaskammern ermordet, etwa 25.000 wurden später ermordet.

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Via MTI Beitragsbild: Dr. Sulyok Tamás Facebook