Péter Szijjártó wies darauf hin, dass die fünf Kandidatenländer des westlichen Balkans seit insgesamt 74 Jahren auf den Beitritt warten.Weiterlesen
Der Ministerpräsident von Albanien Edi Rama, der ungarische Außenminister Péter Szijjártó und der EU-Kommissar für Erweiterung und Nachbarschaftspolitik Olivér Várhelyi (l-r.)
Es ist ein historischer Moment, dass die Europäische Union die erste Gruppe von Kapiteln in den EU-Beitrittsverhandlungen mit Albanien eröffnet hat, damit das Land so bald wie möglich Mitglied der Europäischen Union werden kann, erklärte der ungarische Außenminister am Dienstag in Luxemburg.
Nach der zweiten Regierungskonferenz zwischen der Europäischen Union und Albanien sagte Péter Szijjártó, dass sich die ungarische Ratspräsidentschaft stark auf die Beschleunigung der EU-Erweiterung mit den westlichen Balkanländern konzentriert.
„Es ist klar, dass Albanien die Bedingungen, die die Europäische Union gestellt hat, um die Verhandlungskapitel eröffnen zu können, sehr gut erfüllt hat“, hob er hervor. Der Minister betonte, dass
es für Ungarn ein großes Privileg und eine große Ehre sei, dass die Verhandlungen mit Albanien unter dem ungarischen Ratsvorsitz begonnen hätten.
Er erinnerte daran, dass die Vorbereitungen für den Beitritt eines Kandidatenlandes, nämlich Kroatiens, das letzte Mal 2011 während der ersten ungarischen EU-Ratspräsidentschaft abgeschlossen wurden.
In seiner Rede betonte Péter Szijjártó, der den Vorsitz der zweiten Regierungskonferenz EU-Albanien innehatte, dass Ungarn, das in unmittelbarer Nachbarschaft zu den westlichen Balkanstaaten liegt, eine verantwortungsvolle Nachbarschaftspolitik betreibe. Der Integrationsprozess trage dazu bei, den westlichen Balkan zu entwickeln, zu stabilisieren und sicherer zu machen, sagte er. Deshalb ist Ungarn entschlossen, Albanien auf seinem Weg in die Europäische Union zu begleiten, fügte der Minister hinzu.
🇦🇱PM @ediramaal has been committed, engaged & delivered on all requirements, w/ specific actions building up trust among the EU-27 in the last yrs.
Today’s opening of the 1st Cluster is a huge step as now negotiations on all other 5 Clusters can start.
📍https://t.co/1bilacyDAR pic.twitter.com/EHcD7rzCDV— Oliver Varhelyi (@OliverVarhelyi) October 15, 2024
Olivér Várhelyi, EU-Kommissar für Erweiterung und Nachbarschaftspolitik, sagte auf der Pressekonferenz, dass die Europäische Union und Albanien mit der Eröffnung des ersten Kapitels der Beitrittsverhandlungen einen Meilenstein feiern können. Der Weg für substantielle Verhandlungen sei nun frei.
Der ungarische EU-Kommissar dankte der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft dafür, dass sie zu Beginn ihrer sechsmonatigen Amtszeit die Erweiterung nicht nur als politische Priorität behandelt, sondern auch große Anstrengungen unternommen hat, um den institutionellen Prozess voranzubringen.
Dank des ungarischen EU-Ratsvorsitzes stehe es nun außer Frage, dass die Erweiterung zu den drei wichtigsten Prioritäten der EU und ihrer führenden Politiker gehöre,
hob der EU-Kommissar hervor. Ohne Erweiterung könne Europa nicht stärker werden, so Olivér Várhelyi. Er erinnerte daran, dass die EU im April ein Finanzinstrument in Höhe von 6 Mrd. Euro verabschiedet habe, um die Integration der westlichen Balkanländer in die EU zu unterstützen.
Der EU-Kommissar äußerte die Hoffnung, dass die Arbeit fortgesetzt wird, und betonte, dass Albanien sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden EU-Instrumenten darauf vorbereiten kann, bis zum Ende der nächsten Amtszeit der Europäischen Kommission Mitglied der Europäischen Union zu werden.
Edi Rama, Ministerpräsident von Albanien, sagte, dass es für sein Land „keine andere Zukunft und keinen anderen Weg“ als die Europäische Union gebe. Er betonte, dass es keinen Plan B gebe, sondern nur die Zugehörigkeit zur Europäischen Gemeinschaft. Dies sei die einzige Option, unterstrich er. Der albanische Premierminister dankte der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft, die seiner Meinung nach eine sehr wichtige Rolle beim Vorantreiben des Beitrittsprozesses gespielt habe.
via mti.hu, Beitragsbild: Boglárka Bodnár/MTI