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Ungarische Tiefkühltechnologie hilft der Slowakei beim Erhalt einheimischer Nutztierrassen

MTI - Ungarn Heute 2024.10.16.

Das slowakische Nationale Zentrum für Landwirtschaft und Ernährung (NPPC) hat in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Zentrum für Biodiversität und Generhaltung (NBGK) einen Zuschuss für die Umsetzung seines Projekts „Unterstützung der grenzüberschreitenden Erhaltung der biologischen Vielfalt“ im Rahmen des Interreg VI-A Programms für die Zusammenarbeit zwischen der Slowakei und Ungarn erhalten, teilte das NBGK am Dienstag der MTI mit.

Das Gesamtbudget des Projekts beläuft sich auf 998 683 Euro, wovon die ungarische Seite zwischen dem 1. Mai 2024 und dem 31. Oktober 2026 EU-Mittel in Höhe von 360 910 Euro erhalten wird.

In der Mitteilung wird erläutert, dass die in der Donauregion angesiedelten einheimischen Nutztierarten aufgrund der gleichen Umweltfaktoren von Natur aus ähnlich sind. Beide Länder haben mit dem Verlust einheimischer Rassen aus der Produktion und einem drastischen Rückgang ihrer Bestände zu kämpfen, da intensive Landwirtschaftssysteme in den Vordergrund rücken. Ohne bewusste Generhaltungsprogramme könnten diese Rassen für immer verschwinden. Daher ist es für beide Länder eine Priorität, das genetische Material dieser Rassen zu erhalten und in die Produktion zu integrieren.

Besonderes Augenmerk legt die NBGK auf die Erhaltung der genetischen Vielfalt einheimischer Nutztierarten und -Rassen. So ist beispielsweise der ungarische Riesenhase eine stark gefährdete Art. Im Rahmen des Projekts werden Möglichkeiten für die Einführung von Individuen von externen Züchtern auf der Grundlage von Gentests, die Erhöhung der Anzahl von Stalleinheiten, die Installation moderner Belüftungstechnik und die Schaffung von Unterstützungseinrichtungen für die Zucht in bestehenden Stallgebäuden geschaffen.

Der Mitteilung zufolge soll die langfristige Konservierung von genetischem Material unter kryogenen Bedingungen mit Hilfe von In-vitro-Methoden erreicht werden. Ziel der Ausschreibung ist die Verbesserung der Methoden zur Tiefkühlung des Samens sowohl bei Riesenkaninchen als auch bei einheimischen Geflügelarten und Geflügelrassen. Bei Haushühnern und Hausgänsen hat die NBGK-Genbank mit der Kryokonservierung von embryonalen Stammzellen und Keimzellen Technologien entwickelt, die eine langfristige Aufbewahrung des weiblichen Genoms ermöglichen. Ein weiteres Ziel ist es, diese neuen Methoden den slowakischen Partner zu übermitteln und die Anzahl der Genbankproben in beiden Ländern zu erhöhen.

Foto: Nemzeti Biodiverzitás és Génmegőrzési Központ Facebook

Das Projekt wird den Grundstein für eine langfristige Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern legen. Das Projekt wird gemeinsam abgewickelt, unter der Leitung des slowakischen Konsortiums. Die gemeinsame Arbeit wird zur Erhaltung der genetischen Bestände einheimischer Tierarten beitragen, was langfristig die Erhaltung der biologischen Vielfalt sowohl in Ungarn als auch in der Slowakei stärken wird.

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Via MTI Beitragsbild: Nemzeti Biodiverzitás és Génmegőrzési Központ Facebook