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Kanzleiminister in Szeklerland: Rumänien soll ungarische Traditionen und Symbole akzeptieren

MTI - Ungarn Heute 2024.10.25.

(R-L) Gergely Gulyás, Árpád Antal, Sándor Tamás

Bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Rumänien stehe besonders viel auf dem Spiel, und das gute Abschneiden der Ungarischen Demokratischen Allianz Rumäniens (RMDSZ) sei ein Garant für gute rumänisch-ungarische Beziehungen, sagte Kanzleiminister Gergely Gulyás,  in Sankt Georgen (Sepsiszentgyörgy, Sfântu Gheorghe).

Auf einer Pressekonferenz, die im Rahmen seiner Rundreise durch das Szeklerland stattfand, betonte der Politiker, dass jedes Mal, wenn die RMDSZ Teil der rumänischen Regierungskoalition war, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern wesentlich einfacher war und die Lebensmöglichkeiten der Ungarn in Siebenbürgen wesentlich besser waren. Deshalb sollten alle Anstrengungen unternommen werden, um sicherzustellen, dass die RMDSZ im rumänischen Parlament so breit wie möglich vertreten ist.

Der rumänische Staat sollte stolz auf die Leistungen der Ungarn in Siebenbürgen in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten sein und sie nicht als Gegner betrachten,

so der Minister.

Gergely Gulyás sagte auf einer Pressekonferenz, die er gemeinsam mit dem Bürgermeister von Sankt Georgen, Árpád Antal, und dem Vorsitzenden des Landkreisrats von Kovasna, Sándor Tamás, abhielt, dass er während seiner Reise durch das Szeklerland den neuen Bürgermeister von Oderhellen (Székelyudvarhely, Odorheiu Secuiesc), István Szakács-Paál, getroffen habe, mit dem er das gemeinsame Ziel verfolge, der Stadt ihren verdienten Platz zurückzugeben.

In Szeklerburg (Csíkszereda, Miercurea Ciuc) gedachte er der Revolution von 1956, während in Sankt Georgen der Grundstein für den Campus der Siebenbürgisch-Ungarischen Universität Sapientia gelegt wurde.

Er zeigte sich erfreut über die geplante Stadtentwicklung des Landkreissitzes und die Ansiedlung ungarischer Unternehmen im Industriepark, die sich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung der Region auswirken und die Menschen ermutigen wird, in ihrer Heimat zu bleiben und dort zu gedeihen.

Zur Situation der Ungarn in Siebenbürgen sagte er, dass es nach wie vor besorgniserregende Phänomene gebe, wie etwa den Plan der Opposition zur administrativen Umverteilung, der die derzeitigen ungarischen Blockregionen auf eine Minderheit reduzieren würde. Er betonte, dass dies im Widerspruch zu Ungarns Auffassung von Menschenrechten stehe.

In Bezug auf die rumänisch-ungarischen Beziehungen sagte er, dass sie seit der Wende „wechselhaft“ seien, und schätzte ein, dass die zehnjährige Präsidentschaft von Klaus Iohannis „mehr Enttäuschung als Freude“ gebracht habe, insbesondere nachdem die ungarische Bevölkerung in Siebenbürgen für ihn gestimmt habe.

Rumänien habe es jedoch versäumt, die Traditionen und Symbole der Ungarn in Siebenbürgen zu akzeptieren, und der scheidende Präsident habe dabei keine einigende Rolle gespielt,

so der Minister. Er äußerte die Hoffnung, dass der neue Präsident und die neue Regierung auch eine Verbesserung der ungarisch-rumänischen Beziehungen herbeiführen würden. Auch die rumänische Elite müsse erkennen, dass es viele gemeinsame Interessen gebe, die für eine Zusammenarbeit sprächen.

Die Zusammenarbeit in Bezug auf den Schengen-Beitritt Rumäniens sei im Gange, Ungarn unterstütze sie und „kämpfe dafür“, denn das Ziel sei es, während der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft eine Entscheidung zu treffen, die Rumänien zu einem Vollmitglied mache. Er fügte hinzu, dass, wenn die Österreicher überzeugt werden können und die Niederländer kein Veto einlegen, die Chance bestehe, dass diese Entscheidung im Dezember getroffen werde.

Auf die Frage eines Journalisten zu den negativen demografischen Indikatoren und der Auswanderung antwortete Gergely Gulyás, dass es unzählige Argumente gebe, die dafür sprächen, die Fülle des menschlichen Lebens besser im Heimatland zu leben. Das Szeklerland und Siebenbürgen haben große Fortschritte gemacht, es gibt eine wirtschaftliche Perspektive und Sicherheit in Mitteleuropa, was in Westeuropa immer weniger der Fall ist, sagte der Kanzleiminister.

Sie beherbergen autochthone Gesellschaften, was langfristig einen unglaublichen Wettbewerbsvorteil darstellt,

fügte er hinzu. Er betonte, dass die ungarische Regierung den Wohlstand der Menschen in ihrem Heimatland und die richtigen Bedingungen dafür unterstützt.

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Via MTI Beitragsbild: Tamás Sándor Facebook