Wöchentliche Newsletter

Mit Hilfe virtueller Realität das Gesundheitswesen revolutionieren

MTI - Ungarn Heute 2024.11.12.

Ein ungarisches Forschungsinstitut nimmt an einem mit 7,8 Millionen Euro dotierten Programm namens VR Health Champions teil, das die Einführung von Technologien der virtuellen Realität (VR) und der erweiterten Realität (AR) im Gesundheitswesen in ganz Europa beschleunigen soll, erklärte EIT Health InnoStars, einer der Koordinatoren des Programms.

Der Ankündigung zufolge zielt das dreijährige Projekt darauf ab, Markt-, klinische und regulatorische Barrieren zu überwinden und die Entwicklung von VR- und AR-Anwendungen, die unter dem Begriff XR (eXtended Reality) bekannt sind, in weniger entwickelten Regionen zu beschleunigen. Das Projekt wird durch das Instrument für interregionale Investitionen in Innovation (I3) des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert.

Das Programm bringt 18 Partner aus acht EU-Mitgliedstaaten, darunter das ungarische Syreon Research Institute, in neun regionalen Ökosystemen zusammen, um fünf ausgewählte KMU gezielt zu unterstützen.

Ziel ist es, Fortschritte in der medizinischen Diagnostik, Therapie und Chirurgie zu fördern und das europäische Ökosystem für XR-Technologien im Gesundheitswesen durch Wissenstransfer und Finanzierungsmöglichkeiten auszubauen.

Der europäische XR-Markt wird bis 2025 voraussichtlich auf 35 bis 65 Milliarden Euro anwachsen und bis zu 40 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung zur Wirtschaft des Kontinents beitragen, erklärten sie. Start-ups und KMU seien der Motor des europäischen VR/AR-Ökosystems.

Insbesondere in Frankreich, Deutschland, den nordischen Ländern, den Benelux-Staaten, Spanien und Italien sei ein dynamisches Wachstum zu verzeichnen.

Das Gesundheitswesen ist mit einem Anteil von 11 Prozent der viertgrößte Sektor des VR/AR-Marktes und bietet enorme Möglichkeiten in den Bereichen medizinische Analyse, Diagnostik, chirurgische Technologien und Therapien,

heißt es.

Das VR-Health-Champions-Programm soll fünf innovativen Unternehmen dabei helfen, Markt-, klinische und regulatorische Hindernisse für VR/AR-Anwendungen im Gesundheitswesen zu überwinden und so den Weg für deren Entwicklung zu ebnen. Das geschätzte Gesamtbudget für das Projekt beläuft sich auf 7,88 Mio. EUR, wovon 5,82 Mio. EUR durch das Instrument für interregionale Investitionen in Innovation (I3) des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung bereitgestellt werden.

Fünf Pionier-KMU sind beteiligt: Ligthspace aus Lettland, das multifokale Displays entwickelt; das in Italien ansässige Unternehmen MEEVA, das innovative Therapien für Jugendliche mit neurologischen Entwicklungsstörungen entwickelt; MedApp, ein polnisches Medizintechnikunternehmen; Metaskills aus Polen und Virtuleap aus Portugal, das auf virtueller Realität basierende Lösungen für die kognitive Bewertung entwickelt.

Das Projekt wird von einem breit gefächerten Netz von Gesundheitseinrichtungen, Forschungszentren, Universitäten und führenden Industrieunternehmen aus Italien, Lettland, Ungarn, Polen, Portugal, Belgien, Spanien und Deutschland unterstützt. Ziel ist es, das volle Potenzial der XR-Technologie im Gesundheitswesen auszuschöpfen.

Weltweit führendes Unternehmen nutzt ungarisches Wissen im Kampf gegen Krebs
Weltweit führendes Unternehmen nutzt ungarisches Wissen im Kampf gegen Krebs

Die Universität Debrecen arbeitet bereits seit zehn Jahren mit GE HealthCare an einer Vielzahl von Projekten zusammen.Weiterlesen

via MTI, Beitragsbild: pixabay