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V4-Zusammenarbeit ausbauen, damit Mitteleuropa der Motor der EU-Wirtschaft bleibt

MTI - Ungarn Heute 2024.11.15.

Ungarn ist bereit, die Visegrád-Zusammenarbeit, die als echte Erfolgsgeschichte gilt, weiter auszubauen und die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen noch weiter zu stärken, erklärte Außen- und Außenhandelsminister Péter Szijjártó am Donnerstag in Budapest.

Der Ressortleiter unterstrich auf der V4-Wirtschaftskonferenz zunächst, dass die Visegrád-Zusammenarbeit ein sehr wichtiges Element der ungarischen außenpolitischen Strategie und eine echte Erfolgsgeschichte sei, die die Position Ungarns, der Tschechischen Republik, Polens und der Slowakei in Europa verbessert habe.

Mitteleuropa könne sich daran erinnern, wie viel es zu verlieren hat, wenn politische Blöcke die Welt spalten. „In Mitteleuropa haben wir alle erlebt, was es heißt, vom Osten unterdrückt und vom Westen vergessen zu werden“, sagte er. Der Chefdiplomat betonte, dass die vier Länder sich in den Jahren des Übergangs gegenseitig unterstützt hätten und in diesem Jahr gemeinsam den 20-jährigen Jahrestag des EU-Beitritts feiern könnten. „Wir sind wirklich wieder da, wo wir immer hingehörten“, so Péter Szijjártó.

„Wir sind stolz darauf, dass sich die Visegrád-Länder so schnell und spektakulär entwickelt haben.

Im Grunde genommen ist die mitteleuropäische Region zum Motor der europäischen Wirtschaft geworden“,

betonte er und fügte hinzu, dass es viel besser sei, in einer Welt zu leben, die auf freier Zusammenarbeit und freiem Handel beruht. Der Minister bedauerte daher die zunehmenden Stimmen und Initiativen in der EU, die darauf abzielen, die Volkswirtschaften des Ostens und des Westens voneinander zu trennen. Dies sei eine verfehlte Politik, denn Isolationismus könne der Wirtschaft des Kontinents, die ohnehin nicht gut dastehe, ernsthaft schaden.

Péter Szijjártó. Foto: MTI/Mónus Márton

Er bedauerte, dass das frühere Modell des Wirtschaftswachstums, das auf einer Kombination aus fortschrittlichen westlichen Technologien und östlichen Energiequellen beruhte, aufgegeben und nicht ersetzt worden sei. Es sei problematisch, dass die Unternehmen in Europa heute zwei- bis dreimal so viel für Strom und drei- bis viermal so viel für Erdgas zahlen müssten wie ihre amerikanischen Konkurrenten. Er betonte, dass Ungarn für Konnektivität und nicht für Blockbildung eintrete, weshalb die Regierung eine Strategie der wirtschaftlichen Neutralität angekündigt habe, die auf der physischen Realität und nicht auf Ideologie beruhe.

„In Ungarn bestehen wir darauf, dass die physische Realität nicht ideologisiert werden darf. Deshalb ist es wichtig, eine gut funktionierende Energiekooperation mit dem Osten aufrechtzuerhalten, da dies die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft sicherstellen kann“, mahnte der Minister.

Nur wenn wir ein besseres Angebot erhalten, ist ein Wechsel der Energiequellen notwendig und möglich“,

fügte er hinzu.

Abschließend betonte der Minister noch einmal die Bedeutung der Visegrád-Zusammenarbeit und wies darauf hin, dass der Fokus auf pragmatischen Fragen liegen sollte.

Juraj Blanár, slowakischer Ministerpräsident. Foto: MTI/Mónus Márton

Er betonte, dass die Slowakei mittlerweile Ungarns zweitwichtigster Handelspartner sei, was „den pragmatischen Standpunkt und die praktische Herangehensweise der beiden Regierungen“ getreu widerspiegele. Es sei ein neuer Rekord für den bilateralen Handel erreicht worden, dessen Wert im vergangenen Jahr 15 Milliarden Euro überstieg. Polen ist der drittgrößte Handelspartner des Landes und die Tschechische Republik liegt an sechster Stelle.

Derzeit sind in Ungarn 180 polnische, 476 tschechische und 975 slowakische Unternehmen tätig, die insgesamt rund 30.000 Menschen beschäftigten,

fuhr er fort.

„Deshalb plädiere ich für eine Verbesserung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. In Zusammenarbeit mit dem Rat der slowakischen Exporteure wollen wir neue Spitzenwerte im Handel zwischen den beiden Ländern und mit den anderen V4-Ländern erreichen“, schloss er.

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Via MTI Beitragsbild: MTI/Mónus Márton