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Von dem Milliarden-Überschuss im Gesundheitswesen profitieren auch die Krankenhäuser

Ungarn Heute 2024.11.15.

Der Haushalt rechnet mit einem Überschuss von 330 Milliarden Forint (813 Mio. Euro) im Bereich der Gesundheitsversorgung, so dass im Jahr 2025 insgesamt 3.717 Milliarden Forint (9,2 Mrd. Euro) für die medizinische Versorgung zur Verfügung stehen werden, sagte der Parlamentarische Staatssekretär des Innenministeriums am Donnerstag bei der Eröffnung des medizinisch-wissenschaftlichen Kongresses der Ungarischen Gesellschaft der Kinderärzte in Debrecen, wie Világgazdaság berichtet.

Bence Rétvári betonte bei der Eröffnung der dreitägigen Veranstaltung, die zusammen mit dem Verband der allgemeinen Kinderärzte (HGYE) 650 Teilnehmer und fast 300 Vorträge zählte, dass die Größe einer Nation kein quantitativer, sondern ein qualitativer Indikator sei, was auf die Ungarn zutreffe, da es in der Medizin immer hervorragende Menschen gegeben habe, die zu ihrer Zeit in der Lage gewesen seien, ihren Bereich der Medizin zu erneuern und neu zu organisieren.

Parlamentarischer Staatssekretär des Innenministeriums Bence Rétvári (Foto: MTI/Kocsis Zoltán)

Der Staatssekretär betonte, dass es selbst in wohlhabenderen Teilen Europas kein so umfassendes pädiatrisches Angebot gibt, das von der Grundversorgung bis zur Krankenhausversorgung reicht, und nicht viele Länder können von sich behaupten, sowohl Fürsorgerinnen als auch  Kinderärzte zu haben.

Fact

In Ungarn ist die diplomierte Fürsorgerin die engste Mitarbeiterin und wichtigste Stütze des häuslichen Kinderarztes. Sie ist zunächst für die Überwachung der Schwangerschaft und der Entwicklung des Fötus zuständig, sie gibt während der Schwangerenvorsorge Ratschläge und bereitet auf die Geburt und das Neugeborene vor. In den Tagen nach der Geburt besucht sie die Familie nach der Heimkehr des Babys, um bei der Pflege des Babys zu helfen (Stillen, Baden, Anziehen usw.). Falls erforderlich, besucht sie die Familie häufiger, ansonsten wöchentlich bis zum Alter von 6 Wochen und dann monatlich bis zum Alter von einem Jahr.
Sie beobachtet die Entwicklung des Kindes bis zum Alter von 6 Jahren und hilft der Familie, familiäre und soziale Probleme zu lösen. Des Weiteren sorgt sie dafür, dass niemand eine notwendige Impfung verspätet erhält.

Dies müsse jedoch nicht nur beibehalten, sondern auch ausgebaut werden, sagte er und fügte hinzu, dass der Haushalt für das kommende Jahr einen Überschuss von 330 Milliarden Forint für den Gesundheitssektor errechnet hat. Insgesamt könne so 3.717 Milliarden Forint ausgegeben werden, vor fünfzehn Jahren habe dieser Betrag im Haushalt noch bei 1.198 Milliarden Forint (2,6 Mrd. Euro) gelegen, so der Bence Rétvári und betonte seine Zuversicht, dass dieser Betrag für laufende und geplante Entwicklungen verwendet werde.

Er fügte hinzu, dass man in Bezug auf Entwicklungen und Innovationen stolz auf die kostenlose HPV-Impfung sein könne, die in den letzten zehn Jahren 425 000 Schülerinnen und Schüler erhalten haben, aber man könne auch stolz auf das sein, was in den Kinderkrankenhäusern geschieht. Als Beispiel führte er schmerzlose Infusionen und nadelfreie Impfungen im Kinderkrankenhaus Heim Pál oder die robotergestützte Therapie im Bethesda Kinderkrankenhaus an.

Die Gesellschaft der ungarischen Kinderärzte feiert ihr 100-jähriges Bestehen zusammen mit der 100-jährigen Kinderklinik von Debrecen, der 100-jährigen Kinderklinik von Pécs, der 50-jährigen Gesellschaft für pädiatrische Neurologie und dem Verband der Allgemeinmediziner. Das Treffen wurde im Rahmen einer Reihe von Veranstaltungen zum hundertjährigen Bestehen organisiert, um die Jahrestage zu feiern.

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via vg.hu, Beitragsbild: pixabay