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Eine Ausstellung mit dem Titel „Die Kunst des Feuers – Türkische Einflüsse in der ungarischen Glas- und Keramikkunst“ wird ab Freitag im Museum für türkische und islamische Kunst in Istanbul als eine der wichtigsten Abschlussveranstaltungen des türkisch-ungarischen Kulturjahres zu sehen sein, teilten die Organisatoren am Freitag der MTI mit.
Die Ausstellung umfasst herausragende Stücke aus der reichen Glas- und Keramikkunst von der Zeit der türkischen Besatzung im 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Darunter befinden sich die einzigartigen Eosin-Vasen der Zsolnay-Fabrik, die berühmten 3D-bemalten Zierflaschen aus der Mátra-Gegend oder die mit türkischen Motiven eingeätzten Trinkgläser von Henrik Girgl.
Die Werke stammen aus den Sammlungen der Porzellanmanufakturen Herend und Zsolnay, den Museen Dezső Laczkó und Mór Wosinsky, der Sammlung Attila Sík, der Stiftung für zeitgenössische Keramikkunst und dem Internationalen Keramikstudio.
Zu den Exponaten gehören Gebrauchsgegenstände aus dem 16. Jahrhundert, wie z. B. Sockelscheiben aus den Palanken, die deutlich die Merkmale der türkischen Formensprache zeigen, oder irisierende Vasen aus verschiedenen Epochen.
Das erste Rezept für irisierendes Glas wurde von dem berühmten Alchimisten Jabir ibn Hayyan (721-815) aufgezeichnet, aber die Technologie ist im Mittelalter weitgehend verschwunden und musste neu entwickelt werden.
Die Ausstellung zeigt die Ergebnisse verschiedener Methoden und Techniken, darunter Eosinvasen von Leo Valentin Pantochek, Márton Horváth, Ágnes Szmetana und der Zsolnay-Fabrik.
Die Ausstellung umfasst auch die typischen Zierflaschen der Mátra-Gegend, darunter die sogenannte Kranichvase, ein auch in der türkischen Kunst beliebtes Motiv.
Aus der Werkstatt von Henrik Girgl werden Vasen und Gläser mit türkischem Einfluss gezeigt, die in der für den Meister typischen Ätztechnik hergestellt wurden. Die Ausstellung wird auch durch zeitgenössische Glas- und Keramikwerke ergänzt.
Der Einfluss der türkischen Kunst hat in der ungarischen materiellen Kultur tiefe Spuren hinterlassen, vor allem in den Bereichen Glas und Keramik.
Orientalische Muster sind sowohl auf einfachen Keramikgefäßen als auch auf reich verzierten Krügen zu sehen, deren Motive in der Volkskunst noch immer präsent sind.
Im Laufe der Jahrhunderte ist dieses reiche kulturelle Erbe zu einem bestimmenden Element der ungarischen Handwerkskunst geworden und hat ein Erbe geschaffen, das die einzigartigen Elemente sowohl der ungarischen als auch der türkischen Kultur widerspiegelt und gleichzeitig eine zeitlose Verbindung zwischen den beiden Kunstwelten aufrechterhält.
Die Ausstellung, die von András B. Szilágyi und György Fusz kuratiert wurde, ist bis zum 18. Dezember in Istanbul zu sehen.
Via MTI Beitragsbild: Liszt Enstitüsü Macar Kültür Merkezi Facebook